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United Road

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Beitrag  Caro Di Apr 14, 2009 8:41 pm

United Road

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About:
Federico ist gerade einmal 17 Jahre alt, als er in die erste Mannschaft des englischen Meisters Manchester United rutscht. Die Saison verläuft ruhig und sportlich wirklich fantastisch, bis er sich mit gewissen Affären herumschlagen muss... Als er dann auch noch den wohl besten Fussballer der Welt auf eine etwas andere Weise, als er gerne hätte, näher kennen lernt, beginnt sich seine Welt komplett zu verändern - da tragen zwei immens wichtige Tore auch noch zu bei. Eine Geschichte von Liebe, Leidenschaft, Leben und kleinen Peinlichkeiten, verpackt in rosarotes Geschenkpapier aus England - inklusive Schleife.

More:

Drama/Romanze/ Humor || Slash! || Ab 16 Jahren! Wer ein paar Schimpfwörter & 'Liebesszenen' nicht aushält, sollte die Geschichte nicht lesen!

Charaktere:

Federico Macheda
Cristiano Ronaldo
Kader & Trainerstab von Manchester United

Disclaimer:
Alsoooo.. ich keine die Charaktere weder persönlich, noch habe ich vor diese zu verleudmen oder ihren Ruf zu schädigen. Die Geschichte entspringt meiner eigenen Fantasie und hat nichts mit der Realität zu tun. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte. Die Geschichte ist frei erfunden und entstammt lediglich meiner Fantasie

Vorwort:
Joar... was bleibt noch groß zu sagen? Habt Spaß beim Lesen und schreibt doch, wie ihr die Geschichte findet!

LG,
Caro

P.S.: Die Geschichte könnt ihr auch hier lesen.
Trailer? Klick mich
Caro
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United Road Empty Re: United Road

Beitrag  Caro Di Apr 14, 2009 8:51 pm

Prolog

WOW! Ich konnte es einfach nicht fassen. Nein, wirklich nicht. Ich meine... das konnte unser Trainer doch nicht wirklich meinen? Ich... Gott, im Himmel, ich bin doch erst 17! Und... er hat mich wirklich nominiert! Für die... boah. Ich kann es gar nicht aussprechen! Für die Champions-League! C-H-A-M-P-I-O-N-S-L-E-A-G-U-E!
Ich meine, mir ist schon klar, dass ich wohl kaum spielen werde, aber alleine schon nominiert zu sein, ist schon hammergeil! Ich!
Okay... ich sollte mich hinsetzten. Wirklich. Ein Glas Wasser wäre auch gut. Als ich meine Mama angerufen hab, ist sie glatt in Ohnmacht gefallen! Wirklich, kein Scherz! Mein Vater hat sogar den Notarzt gerufen... Ja, ich sollte mich ganz definitiv hinsetzen.

Also, nicht, dass die Reservemannschaft nicht auch ihren Reiz hätte... aber, wenn ich mir vorstellen, dass ich womöglich bald zusammen mit Ryan Giggs, Paul Scholes, Gary Neville, Wayne Rooney oder gar Cristiano Ronaldo spielen werde! Himmel! Ich meine, Hallo?! Ich?
Wirklich... Ich kann das noch gar nicht glauben! Ich?!

Plötzlich schrecke ich auf. Jemand legt seine Hand auf meine nackte Schulter. Ich drehe mich halb um und sehe in das grinsende Gesicht von Sir Alex – unserem Trainer. Ich kann nicht anders, ich muss zurückgrinsen. Das geht heute morgen schon das ganze Training so. Eigentlich ist es ja ein ganz normales Training, aber ich darf jetzt richtig mit der ersten Mannschaft mittrainieren. Nicht nur, wie vor Weihnachten, der tägliche Lauf um den Trainingsplatz, nein wirklich und wahrhaftig richtiges Training! Es ist einfach geil! Es gibt gar keine Worte dafür.
Und das darf ich jetzt fast jeden Morgen machen! Das ist so verdammt geil! Ich hab sogar meinen eigenen Spinnt! Neben Cristiano Ronaldo! Ich kann nicht mehr, echt! Und an dem Spinnt steht sogar meine Rückennummer und mein Name! Wirklich, das hätte ich nie gedacht!

„Na komm, Federico, geh duschen.“, meint Sir Alex dann und geht weiter – zu Rafael und Fabio Da Silva, wenn ich es recht mitbekommen habe. Egal. Ich jedenfalls schlüpfe in meine Badelatschen, schnapp mir mein Duschzeug und tapse grinsend in die Dusche. In die Dusche der ersten Mannschaft, versteht sich. Vorher, da musste ich immer mit den Jungs aus der Zweiten duschen gehen. Ich meine, nicht, dass ich irgendetwas gegen die habe. Im Gegenteil, mit den Meisten verstehe ich mich echt gut, aber ich meine, welcher Fussballer wollte nicht mit der ersten Mannschaft Manchester Uniteds duschen gehen?
Öh... also, das hab ich jetzt nicht so gemeint, ich meine, ich bin ja nicht schwul oder so...

Nein, das bin ich nicht... bestimmt nicht. Zumindest weiß ich davon nichts. Und dabei wird es auch bleiben!

Wo bin ich nur schon wieder mit meinen Gedanken? Ich schaue kurz in den Duschraum. Es sind schon ziemlich viele Spieler hier. Ja. Ich entdecke noch eine freie Dusche und gehe vorsichtig in die Richtung. Es ist ziemlich rutschig, das merke ich sogar mit den schicken Badeschuhen, die perfekt zu meinen schwarzen Handtuch passen, dass ich mir locker um die Hüften gebunden habe. Tja, ich bin schon toll – was nicht heißen soll, dass ich arrogant bin. Nein. Bin ich nicht. Aber ich muss schon zugeben, dass ich doch ganz passabel aussehe.

Okay, ich geb's zu. Ich bin arrogant. Aber, hallo? Ich darf das... schließlich stehe ich bei Manchester United unter Vertrag, bin für die CL nominiert und seh echt toll aus – nicht zu vergessen, bin ich auch noch Italiener, also bitte. Mir wurde die Arroganz praktisch in die Wiege gelegt.
Verzeih mir, Mama, aber es ist so.

Wie auch immer, ich lege mein Duschgel und das Shampoo auf so eine praktische Ablage neben dem Duschanlagen-Ding, wo man die Temperatur einstellen kann. Dann drehe ich mich wieder um, um mein Handtuch an die gegenüberliegende Wand zu hängen, wo so waagerechte Stangen montiert sind, die machen so warm. Ich hab ehrlich keine Ahnung, wie man sowas nennt, aber mal ehrlich? Muss ich sowas denn wissen? Jedenfalls bin ich gerade dabei mein tolles Handtuch aufzuhängen, als ich versehentlich jemanden anremple – böse peinlich. Und so seh ich dann auch aus, als ich denjenigen anglotze. Ja, ich glotze wortwörtlich.

Meine Wangen sind hundertprozentig knallrot, als ich ihn belustigt funkelnde Augen schaue – braune Augen. Ein schon fast spöttisches Grinsen umspielt seine Lippen – ich kann gar nicht wegesehen. Diese Lippen! Diese Augen! Spätestens jetzt muss ich einfach knallrot sein. Auf jeden Fall fühle ich mich so.
„Ey, Kiko. Pass auf, wohin du läufst.“, meint er mit einem wirklich – ich fass es nicht, dass ich das jetzt so sage – sexy Lachen und klopft mir auf die Schulter. Als er meinen Spitznamen benutzt hat... mir ist heiß. Aber was mache ich? Ich nicke nur perplex mit dem Kopf und starre zu Boden, als er weitergeht. Man! Dieser Akzent! ...Bin ich komisch, wenn ich sage, dass ich seine Stimme – und diesen verdammten Akzent – erotisch finde? Ich meine... ist das komisch?

Okay. Das war eine echt... seltsame Gedanken. Ich sollte dringend aufhören, darüber nachzudenken. Ich meine, es kann doch mal passieren, dass man sich umdreht, und dabei jemanden anrempelt? Das ist doch nicht schlimm, oder?... Oder?

Schnell schüttle ich meinen Kopf und schaue ihm nochmal kurz nach. Ein Fehler, denn er hat einen echt durchtrainierten Körper – und überhaupt.
ALTER! Was zur Hölle denke ich da?

Okay. Jetzt müsste ich wirklich einen roten Kopf haben, als er sich nochmals umdreht, mir zuzwinkert – ja, mir! – und ich spüre, wie sich etwas regt, was sich bei dem Anblick eines halbnackten Fussballprofis eigentlich nicht regen sollte.
Ich brauche kaltes Wasser. Jetzt. Sofort. Schnell.

Peinlich. Sehr peinlich...

Aber, hey! Immerhin bin ich für die Champions-League nominiert, das ist doch was...

Ich drehe also das Wasser auf.
„AHHHH!“, rufe ich. Boah. Scheiße, das ist peinlich! Die gesamte Mannschaft – wirklich alle – sogar er, der, warum ich gerade scheiße kalt dusche und Sir Alex, mein Trainer gucken in besagte Dusche.
„Kalt.“, ist alles, was ich rausbringe. Ich stelle wirklich schnell das Wasser ab, greife nach meinen Duschsachen, binde mir das Handtuch um die Hüften und bin schneller angezogen, als ich Champios-League-Nominierung buchstabieren kann.

Was wahrscheinlich auch etwas länger dauern würde. Ich bin ja schließlich Italiener und bei aller Liebe, mein Englisch ist, sagen wir mal bescheiden.
Jedenfalls steh ich jetzt – mit nassen Hassen – im kalten Regen vor unserem Trainingszentrum und mache das, was alle Italiener tun – ich rufe meine Mama an und frag so, ob es ihr wieder besser geht. Wobei ich auf den Bus warte und hoffe, dass er schnell kommt.
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Beitrag  Honeymelon Fr Apr 17, 2009 9:39 pm

*lol* ich fand das erste Chap super!! Ich freu mich schon auf die Vorsetzung! Mit gefällt es, dass du aus der Ich-Perspektive schreibst!
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Beitrag  cristiano 4 evaa Fr Apr 17, 2009 11:59 pm

mag das erste chap auch, besonders die peinlichkeiten die ihm so passieren Very Happy
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Beitrag  Caro Mi Apr 22, 2009 3:10 pm

²Honeymelon: Ich-Perspektive ist cool XD Aber iwie ist es voll schwer, sich in einen Jungen reinzuversetzen XD
²cristiano 4 evaa: Joar... Peinlichkeiten sind doch was Schönes XD
_________________________________________________________________________________________________________________________

Gewisse Affären...

Die 'Duschraumaffäre', wie ich diesen oberpeinlichen Vorfall zu nennen pflege war mittlerweile schon gut vier Wochen alt. Ich sprach nicht darüber, die anderen auch nicht. Lediglich er grinste mich durchgängig spöttisch an und meinte, ich solle doch auf die Temperatur achten. Haha, sehr lustig. Er ist so lustig.
Ich laufe im Übrigen gerade ein paar Runden, wir haben mal wieder Training und – ich kann es kaum fassen – es ist wirklich schönes Wetter. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Neben mir laufen Rodrigo, Rafael und Fabio. Wir verstehen uns alle ziemlich gut. Was wohl daran liegt, dass die drei immer Scherze über mich machen, die ich nicht verstehe. Ich muss unbedingt Portugiesisch lernen – diese Brasilianer gehen mir manchmal dann doch auf die Nerven. So wie jetzt gerade.

Wir unterhalten uns mehr oder weniger über das Champions-League-Spiel gegen äh... ja. Inter Mailand, genau. Ich bin auch lustig. Da spielen wir schon mal gegen einen italienischen Verein und ich vergesse es ständig! Keine Ahnung, aber irgendwie bin ich in letzter Zeit ganz schön durch den Wind.
Im Verein läuft alles super, wirklich. Ich darf meistens in der Reserve spielen und treffe dort regelmäßig. Letztens hab ich sogar einen Hattrick geschossen. In der ersten Mannschaft war ich zuletzt drei mal hintereinander im Kader und zweimal durfte ich mich sogar warm machen. Ich weiß, dass hört sich vielleicht extrem dumm an, aber alleine sich warm zu machen ist schon phantastisch. Wenn man im Old Trafford an den Fans vorbeiläuft... Gut, sie wissen wahrscheinlich nicht, wer du überhaupt bist, aber trotzdem. Es ist einfach ein sau geiles Gefühl!

„Hey, Kiko! willst du noch weiter rennen, oder kommst du jetzt mal?!“, durchdringt da plötzlich die amüsierte Stimme des Kapitäns, Rio Ferdinand, meine Gedankengänge. Ich bleibe verdutzt stehen, sehe nach links und rechts und muss mich schließlich umdrehen, um festzustellen, dass ich der Einzige bin, der noch am Laufen ist. So grinse ich in die Runde und bin ich wenigen, schnellen Schritten auch schon wieder bei den Anderen. Sir Alex schüttelt nur den Kopf, als ich mich zu meinen Freunden stellen und erklärt den heutigen Trainingsplan.
Wir müssen immer zu zweit zusammen gehen und uns erst aufwärmen. Danach werden eben in diesen kleinen Grüpchen Zweikämpfe geübt, danach geht’s noch an die Standarts und noch ein kleines Spielchen werden wir auch noch machen. Toll. Ich liebe das Training! Wirklich. Ich will mich gerade zu Rodrigo wenden, um ihn zu fragen, ob wir ein Paar bilden sollen, als Sir Alex wieder das Wort ergreift: „Na, na, Federico. Heute teile ich euch mal ein. Sonst quatscht ihr wieder viel zu viel und lernt nichts...“, der Schotte grinst diabolisch.

Ich zucke mit den Schultern – solang ich nicht so ein Trainingsmonster wie Paul oder Nemanja bekomme, kann ich mit so ziemlich allem gut leben. Obwohl... auf Rio könnte ich auch verzichten, der ist so groß. Und vor Wayne hab ich irgendwie Angst, aber sonst.

Ich höre Sir Alex eigentlich nicht weiter zu... Keine Ahnung, aber es interessiert mich nicht – normalerweise bin ich nicht so. Ich bin aufmerksam, ein guter Schüler und bemühe mich wirklich alles zu verstehen, aber wenn Ferguson mal wieder einen schlechten Tag hat – und man als Italiener sein Englisch noch weniger versteht als sonst, da hat man halt einfach keine Lust mehr. So gebe ich mich damit zufrieden, auf meinen Namen zu warten und studiere aufmerksam die Fussballschuhe meiner Mitspieler. Ich selbst trage welche von Nike. Ich mag sie.

Die auffälligsten Schuhe hat mich Sicherheit Cristiano Ronaldo. Sie sind rot und silber. Aber irgendwie sehen sie toll aus. Sie stechen heraus. Wenn ich meine betrachte... sie sind schwarz, lediglich ein wenig orange als Schnürsenkel... Hm. Rooneys sind gelb. Okay, nicht meine Farbe, aber wir tragen das gleiche Model.
„Macheda und... wir nehmen Federico und Cristiano. Vielleicht passt Mister Italy ein wenig besser auf...“, ich zucke kurz zusammen, als ich meinen Namen höre und dann in Ronaldos Gesicht sehe. Er grinst. Natürlich grinst er. Er grinst mich immer an. Spöttisch. Seit der Duschaffäre. Als wäre es mir nicht schon peinlich genug, nein. Sein Grinsen macht mich wahnsinnig! Rasend... ich habe schon überlegt, ob ich ihm nicht mal eine runterhauen soll, doch wahrscheinlich würde er mich dann nur auslachen. Immerhin ist er doch ein Stückchen größer als ich. Außerdem würde Wayne mich danach höchstwahrscheinlich zu Brei schlagen. Die Beiden verstehen sich einfah zu gut. Das ist manchmal richtig unheimlich.

Wie auch immer. Er kommt näher und stellt sich dann neben mich. Sein Arm streift zufällig meine Schulter und mir ist, als würde ein Blitz durch meinen Körper zucken. Die Stelle, an der er mich berührt hat beginnt unaufhörlich zu kribbeln. Ich atme tief ein und wieder aus, doch alles hilft nichts. Ich presse die Lippen fest aufeinander, verknote scheinbar meine Finger hinter meinen Rücken ineinander, aber das Kribbeln geht einfach nicht weg! Als und Sir Alex dann auch noch alleine lässt, habe ich irgendwie Angst. Nicht so Angst, wie ich vor Wayne habe, nein... irgendwie anders.

„Alles okay?“, fragt er mich dann, als ich auch noch mehreren Minuten wie angewurzelt dastehe und den Boden anstarre. Ich löse mich schnell aus meiner verkrampften Haltung und versuche es mit einem Lächeln – was wohl eher zu einer Grimasse mutiert, so, wie er guckt.
„Kiko, geht’s dir nicht gut? Du siehst ein wenig blass um die Nase aus...“, Huch! Höre ich da echte Besorgnis? Cristiano runzelt zumindest nachdenklich die Stirn. Als ich nichts antworte, streckt er seine Hand aus und legt sie auf meine Stirn. Wieder habe ich das Gefühl, ein Feuerwerk würde direkt auf meiner Haut veranstaltet. Mir wird plötzlich ganz heiß. Er nimmt seine Hand einfach nicht weg und ich kann mich nicht bewegen. Ich kann nicht sprechen, nicht schlucken. Lediglich meine Lungen scheinen noch zu funktionieren, mein Herz hat gerade aufgehört zu schlagen.

Jetzt streckt er auch noch seine andere Hand nach mir aus. Er legt sie auf meine linke Schulter – ich spüre seine Hand sogar unter dem Pulli, den ich anhabe. Sag was, Kiko, sag was!
Doch ich bekomme keinen Ton heraus. Er sieht nun wirklich besorgt aus. Er zieht mich ein Stückchen näher zu sich, bevor er wieder etwas sagt: „Federico, hast du irgendwas?“, will er mit diesem unheimlichen Akzent wissen. Ich hab zwar auch so was, aber bei mir hört sich das eher lustig an. Bei Cristiano nicht... Ich kann noch nicht mal nicken oder den Kopf schütteln. Mein Blick klebt mit einem Mal förmlich an seinem Gesicht. Er berührt mich noch immer. Ich habe das Gefühl, dass ich gleich verglühe, wenn er mich nicht loslässt.

Ich merke nicht mal, wie Sir Alex auf uns zukommt.
„Was ist mit ihm?“, fragt er und deutet auf mich. Cristiano lässt mich endlich los und zuckt mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber ich glaube, er hat Fieber.“, meint der Portugiese dann und schaut mich an. Ich habe das Gefühl, dass er Gedanken lesen kann, so schaut er mich an – noch immer mit einer Spur Besorgnis in den braunen Augen. Er hat ganz anders braune Augen als ich. Ich würde mein als Schlammbraun bezeichnen. Aber seine... ganz klar. Wie Edelsteine. Seufz.
„Federico... Sollen wir dich zum Arzt bringen?“, will der Coach wissen. Ich stehe noch immer da, regungslos. Es dauert ein wenig, bis ich leicht den Kopf schüttle. Ich fühle mich nicht krank.

„Hm... Cris? Pass auf den Kleinen auf und wenn was ist, sag Bescheid.“, erklärt dann Sir Alex und ist auch schon wieder verschwunden. Ronaldo kratzt sich am Hinterkopf: „Macheda, kannst du eigentlich auch reden?“
Ich nicke. Toll, Kiko. Perfekte Antwort. Mann... was ist eigentlich mit mir los?
„Das war nicht sehr überzeugend...“, meint Cristiano und lacht. Oh! Mein! Gott! Sein Lachen! Glasklar! Ich lächle und bin mir sicher, dass es mir diesmal gelingt. Jetzt nur noch was Gescheites sagen und dann...
„Ich kann wohl reden. Oder was tue ich gerade?“, okay. Ich klinge patziger, als ich eigentlich wollte. Besonders intelligent war meine Antwort auch nicht gerade... Seufz.

Er fängt wieder an zu Lachen. Er lacht! Er lacht mich aus! Er lacht mich tatsächlich aus!
„Lachst du mich aus?“, frag ich ziemlich dumm. Himmel, ich bin doch sonst nicht so! Am liebsten würde ich mir jetzt eine Ohrfeige geben, aber das lasse ich jetzt besser, sonst lacht sich Mister-Weltfussballer noch tot. Wollen wir ja nicht – WTF? Wir? Ich rede von mir schon im Plural... vielleicht sollte ich wirklich mal zum Arzt...

Die Vermutung mit dem Arzt bestätigt sich, als er sich die Lachtränen aus den Augen streicht und mich kurzerhand umarmt. Mir wird heiß. Halt. Stop! Das ist gerade gar nicht gut, gar nicht gut... Ronaldo? Aufhören, aufhören! Hör auf! Mein Magen zieht sich furchtbar unangenehm zusammen.
Warum muss er mich auch umarmen?!
Anscheinend will er meiner stummen Bitte nicht nachkommen. Ich würde ja was sagen, aber ich hab Angst, dass ich wieder etwas Dummes sage und er mich wieder auslacht.
„Mensch, Kiko. Du bist echt zu knuffig.“, lacht er.

Ähem. Ich würde mich jetzt ja räuspern, aber na ja... Diese Wortwahl schockt mich.

Knuffig?!

Gut, jetzt zweifle ich nicht mehr an meinem Verstand, sondern an seinem.
„Knuffig?“, presse ich zwischen meinen Lippen hervor und beginne mich solangsam in der Umarmung zu entspannen. Eine Windböhe. Ich kann sein Aftershave riechen. Es riecht gut. Viel zu gut. Ich frage mich gerade ehrlich und ernsthaft, was ich hier eigentlich mache?
Er lässt mich noch immer nicht los, also lege ich meine Arme vorsichtig um seinen Rücken – wie du mir, so ich dir, denke ich mir dabei und kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Mein ganzer Körper kribbelt, aber es fühlt sich irgendwie angenehm an. Viel besser, als eben noch. Ich kann seine Muskeln spüren – und ja! Der Typ hat Muskeln... Fast muss ich wirklich seufzen.
„Wir sollten jetzt besser anfangen, okay?“, meint er dann und ich grummle.
ICH GRUMMLE!

Ja, bin ich denn total bescheuert?! Ich meine, ich hab irgendwie schon was dagegen, dass er mich jetzt loslässt, aber da muss ich doch nicht grummeln? OMG! Wie peinlich... schlimmer geht’s nimmer. Halt. Geht es doch.
Irgendwie ist mir schlecht. Ich ziehe meine Hände und Arme wieder zurück und überlege angestrengt, was ich zum Frühstück gegessen habe. Ich sollte echt auf Eier verzichten. Wieder zieht es unangenehm in meinen Magen. Es tut sogar weh. Magenschmerzen, ja toll.
Cristiano fängt gerade an, sich zu dehnen, als das wohl peinlichste Erlebnis ever[i] auf mich zukommt. Oder eher hochkommt.

Ich kann gar nichts dagegen tun!
Ich muss mich ein bisschen nach vorne beugen und dann... dann [i]kotze[i] - Sorry, aber dafür gibt es einfach kein anderes Wort... nicht jetzt – ich kotze tatsächlich Cristiano Ronaldo direkt auf die Brust, auf den Pulli, die Hosen, die Schuhe. Ich habe das Gefühl, es hört gar nicht mehr auf!
Gott, hilf mir, lass es aufhören!
Ich beschließe in dem Moment, als sich mein Magen wieder leer anfühlt - was nach gefühlten sechs Wochen und drei Tagen passiert – und ich einen ekelhaften Geschmack im Mund habe, nie wieder englisch zu Frühstücken.
Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, nicht zusammenzubrechen, dass ich gar nicht bemerke, wie sich Cristiano mit hochgezogenen Augenbrauen selbst betrachtet. Mittlerweile hatten sich alle anderen inklusive Trainerteam um uns versammelt. Mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht... Meine Knie geben nach und ich plumpse nach hinten auf den Rasen. Ich kann mich gerade noch so mit den Händen abstützen, trotzdem komme ich ziemlich unsanft auf. Mit meinem Pulliärmel wische ich mir einmal über den Mund und wünsche mir äußert dringend eine Flasche Wasser, bevor ich meine Hände um meinen geschundenen Bauch lege und mir wünsche, im Boden zu versinken...

[i]Ich fass es einfach nicht! Ich hab Cristiano Ronaldo – den Cristiano Ronaldo, Weltfussballer, Champions League-Sieger (im Übrigen bin ich auch für's nächste CL-Spiel nominiert!) und überhaupt der absolut geilste Fussballer auf Erden – außer mir natürlich – gerade angekotzt! Wortwörtlich! OMG! Warum ich, warum ich, warum ich?! WARUM?!!


„Also ich meine, ich weiß ja, dass mich manche Leute echt zum Kotzen finden...“, Cristiano lacht trocken.

Erst jetzt wird mir das Ausmaß der Katastrophe bewusst: Er ist wirklich von oben bis unten mit Erbrochenem besudelt!
Wäh... Lediglich sein Gesicht ist verschont geblieben. Er steht einfach da und rümpft die Nase. Dabei entstehen lustige Fältchen zwischen seinen schön geschwungenen Augenbrauen – für einen kurzen Moment überlege ich, ob er sich die zupft, oder so.
Okay... wenden wir uns wieder der Kotzaffäre zu...
Irgendwie sieht er aber nicht böse oder so aus. Im Gegensatz zu Wayne und unserem Trainer. Ich frage mich kurz, ob der noch alle Tassen im Schrank hat. Wenn mich jemand anbrechen würde... Ich würde ihn/sie/es glaub ich umbringen. Obwohl... heiß ich denn Wayne Rooney?...

Rooney versucht mich nämlich wohl gerade mit seinen Blicken zu erdolchen – Sir Alex schaut eher besorgt zwischen mir und seinem Starspieler hin und her.
„Gut... Mannschaft? Ab ans Training. Wayne? Hör auf, den armen Kleinen in Gedanken umzubringen. Cristiano und Federico? Ab unter die Dusche... und Federico? Du gehst danach zum Arzt... kann ja wohl nicht sein.“, bilde ich mir das ein, oder muss sich der Trainer ein Lachen verkneifen? Egal. Ich schaue entschuldigend zu Cristiano. Er lächelt und hält mir die – saubere – Hand hin.
Ich begreife erst gar nicht, dass ich noch auf dem Boden sitzen und er mir aufhelfen will, zu sehr fasziniert mich die Tatsache, dass ich ihn eben angekotzt habe und er das anscheinend nicht besonders schlimm findet... Schon komisch, der Typ.
Ich bin mir sicher, Wayne wäre auf mich losgegangen und hätte mich in einem Golfplatzteich ertränkt.

„Nimm schon.“, fordert er mich auf und eher unfreiwillig lasse ich mich von ihm hochziehen. Die ganze Situation ist einfach viel zu peinlich, deshalb wundert es mich auch nicht, dass ich wohl einen hochroten Kopf habe und meinem Opfer nicht in die Augen schauen kann.

„Sorry... wollt ich nicht.“, murmle ich ihm zu, als wir die Tür der Kabine öffnen und Cristiano sich in einem der großen Spiegel betrachtet.
„Hm... nicht so tragisch. Kann jedem mal passieren.“, meint er und mustert sein vollgebrochenes Oberteil. Die Hosen haben auch was abbekommen, aber sonst... Boah, das ist sooohoooo scheiße peinlich! Erde, tu dich auf und verschluck mich! Oh bitte! Tu es einfach!

„Aber ausgerechnet mir passiert es...“, sage ich mehr zu mir selbst, als zu ihm. Echt mal, was für ein Glück habe ich eigentlich?
Ich setzte mich vor meinen Spinnt und betrachte angestrengt den Boden. Ich will nicht duschen gehen. Nicht alleine. Nicht alleine... mit ihm.
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Beitrag  Honeymelon Mi Apr 22, 2009 3:55 pm

*lach* Ich musste echt so viel lachen! Wayne, *lol*, ja vor dem hätte ich auch irgendwie Angst! Ich finde dein FF echt super toll! Ich hoffe du machst schnell weiter
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Beitrag  Caro Sa Apr 25, 2009 10:40 pm

²Honeymelon: Ja, ja, der Wayne XD
_______________________

Wechseldusche.

Nein, ich will wirklich nicht duschen gehen. Mir wird gerade wieder schlecht. Unwillkürlich bekomme ich eine Gänsehaut und muss mich schütteln. Wie ich da so vor meinen Spinnt sitze. Ich beschließe, meine Schuhe auszuziehen und beginnt die Knoten aufzufummeln, als mein Blick wieder nach oben geht und an ihm hängen bleibt.
Also mit ihm mein ich jetzt Ronaldo – im Ganzen. Nicht das... was... äh. Oberhalb der Gürtellinie auf jeden Fall!!

Er steht da, hat schon ein Handtuch um die Hüften gebunden und seine dreckigen – heul! – Klamotten in den Wäschekorb geworfen. Der arme Albie. Der muss das auch noch waschen. Hoffentlich erzählt ihm keiner, dass er Cris' Kleidung wegen mir so waschen muss. Diese ganze Situation ist doch schon peinlich genug!
Albie heißt auch eigentlich Albert und ist unser Zeugwart. Echt cool, der Typ. Hat mal 'ne Socke von mir gefunden, die ich eigentlich auf dem Polizeirevier als gestohlen melden wollte! Kein Scherz... es war meine Lieblingssocke!

Ich schüttle den Kopf und muss mich wirklich zusammenreißen, um klar denken zu können! Ich wage nochmal einen kurzen Blick auf Cristiano. Eigentlich bin ich nicht so. Okay, eigentlich übergebe ich mich auch nicht auf andere Leute...
Ich kann meine Augen gar nicht mehr abwenden. Boah, ey! Diese Muskeln... Viel zu... äh... ich glaub jetzt einfach nicht, dass ich das sage, aber Himmel und Hölle, Herrgott – ich sollte Sonntag mal wieder in die Kirche... – heilige Scheiße, der Kerl ist einfach verdammt sexy!
Eine Tatsache, die er wohl weiß, so wie er mich angrinst, als er mein Starren bemerkt.

„Willst du da noch ewig hocken, oder kommst du mit duschen?“, fragt er zuckersüß und zwinkert mir zu, ehe er in Richtung Duschraum geht. Bilde ich mir das ein, oder wackelt der mit dem Hintern?!

Auf jeden Fall beschließe ich, das unangenehme Ziehen in meiner Magengegend zu ignorieren und mich auszuziehen. Was doch recht schnell passiert. Ich fische mein wundervoll kuscheliges Handtuch aus meiner Sporttasche, die in meinem Spinnt – auf dem meine Rückennummer und mein Name steht! – liegt, schnappte mir noch mein Duschzeug und versuche daran zu denken, dass ich das Wasser nicht allzu kalt stellen sollte.

Ich luge mit dem Kopf um die Ecke, um festzustellen, dass sich Mister Ronaldo die allerletzte Dusche ausgesucht hat. Wundervoll, dann nehm ich gleich die Erste!
Gesagt getan, ich platziere mein Duschzeug also mal wieder auf der Ablage, schlüpfe aus meinen Badelatschen und hänge mein Handtuch an das Warmmachding. Dann greife ich nach dem Temperaturregler und spüre im nächsten Moment, wie warmes Wasser auf meine Haut prasselt. Ein wundervolles Gefühl. Ich vergesse alles um mich herum. In meinem Kopf schallt lediglich das Geräusch wieder, wenn die Wassertropfen auf die weißen Kacheln unter meinen Füßen prallen. Die Augen habe ich geschlossen, was wohl auch ganz gut so ist. Um ehrlich zu sein wollen meine Augen nämlich Cristiano Ronaldo unter der Dusche ansehen, aber allein bei der Vorstellung wird mir schon ganz heiß.

Von wegen die Pubertät hört auf! Ich komm mir gerade vor, wie so ein 15-Jährige Spack, der sich den Playboy seines Daddys 'ausgeliehen' hat und sich jetzt mit ganz großen Augen im Schrank versteckt, um dann am nächsten Tag mit dem Heft in seiner Schule zu dealen – nicht, dass ich das schonmal gemacht hätte. Nein. Ich doch nicht. Auf keinen Fa-
Gut, ich geb's ja zu. Ich hab's gemacht. Was mir gerade nicht wirklich weiterhilft. UND! Obwohl ich ihn gar nicht – kaum – angesehen habe, spielen sich vor meinen Augen die wildesten Fantasien ab.

Voll krank! Einfach nur krank!

Ich drehe das Wasser doch noch ein wenig kälter und sofort bekomme ich eine Gänsehaut. Ich kneife die Augen zusammen. Doch, das kalte Wasser hilft. Die komischen Gedanken verschwinden mit einem mal. Das Wasserrauschen wird leiser...
HALT! Das Wasserrauschen wird... ähm...
Ich schlucke.
Leiser?!

Heißt das, dass er mit duschen fertig ist? Und gleich hinter mir vorbeiläuft? OMG!
Wieder könnte ich mich selbst ohrfeigen, eigentlich bin ich doch die Coolness in Person, aber jetzt... Sollte ich irgendwann mal behauptet haben, dass ich cool bin, dann nehme ich das jetzt sofort zurück!
...Okay, ich bin cool, aber na ja. Jetzt gerade halt nicht. Besonders jetzt nicht!

Ich kann Cristianos Schritte hören. Er bleibt direkt hinter mir stehen. Er legt eine Hand auf meine Schulter – OH! MEIN! GOTT! – und ich bekomme glatt nochmal eine Gänsehaut. Ich kann genau fühlen, wie seine Fingerkuppen über meine Haut fahren. Auch seine andere Hand wandert auf meine – bis eben noch freie – Schulter. Seine Hände treffen sich auf meiner Brust, streicheln über mein Schlüsselbein.
Moment mal. Sie streicheln? Alter, was ist bei dem Kerl bloß kaputt im Hirn?

„Na... wie geht’s dir?“, fragt Cristiano mich und sein ganzer – ganzer – Körper lehnt sich gegen meine Rückansicht. Ja, toll. Was soll das bitte werden? Und dann, dann lüge ich ihm ganz fesch ins Gesicht: „Mir geht’s gut.“
Pah. Von gut bin ich gerade meilenweit entfernt. Ich versuche mich auf das Wasser zu konzentrieren, aber das ist gar nicht so einfach, wenn da ein verdammt gutaussehender Fussballstar seinen nassen, heißen Körper an dich drückt.
„Das ist schön...“, faselt er und -

Ich glaub, ich bin im falschen Film! Der Kerl küsst mich! Der küsst mich tatsächlich in den Nacken!

OMG! Meine Knie... nicht gut. Ich will mich setzten. Und, er macht es schon wieder – mich in den Nacken knutschen jetzt. Unwillkürlich verspanne ich mich. Mein ganzer Körper verspannt sich. Ich kann gar nichts dagegen tun. Und jetzt kommt das krasseste überhaupt! Mir gefällt, was der da macht. Wie er seine Lippen auf meine erhitzte Haut legt. Wie seine Hand meinen nackten Oberkörper erkunden. Ich will sagen, dass er damit aufhören soll, doch es kommen einfach keine Worte über meine Lippen. Meine Wangen färben sich rot, ich kann förmlich spüren, wie das Blut darin zirkuliert. Ich stehe völlig regungslos da. Schutzlos. Vor ihm! Hilfe!

„Keine Angst, Kiko...“, flüstert Cristiano und ein Schauer läuft mir über den Rücken. Man, hat der eine verruchte Stimme! Das sollte man verbieten, wirklich. Findet ein Teil von mir zumindest. Wieder küsst er meinen Hals, beißt plötzlich ganz sachte hinein, doch ich muss trotzdem aufkeuchen. Hat der sie eigentlich noch alle? Der hat mich gebissen! Nein, gerade bin ich wirklich nicht cool. Und jetzt! Was macht er jetzt?!
Er leckt mit seiner Zunge über meinen wehrlosen Hals. Wieder verkrampfe ich mich und denke kurz darüber nach, ob der Portugiese womöglich ein Vampir ist. Würde zumindest ein paar Sachen erklären...

Mir wird ganz schwarz vor Augen. Könnte der vielleicht mal wieder aufhören?

Kann er anscheinend nicht, denn jetzt wandern seine Hände in südlichere Regionen meines Körpers. Aber ich wehre mich immer noch nicht. Was ist bloß mit mir los? Ich kann mich auf gar nichts konzentrieren, kann nicht mehr richtig denken. Zuviel passiert gerade. Überall. Sein Becken drängt sich an meins. Und noch mehr. Oh weh. Oh weh! Ich will hier weg! Macht der sich nicht gerade strafbar? Ich meine, ich bin erst 17! ...Kann ich den anzeigen? Wegen sexueller Belästigung oder so?

Prompt reißt mich der Kerl wieder aus meinen Überlegungen, in dem er mich gegen diese kalten Fließen drückt. Dass er größer ist als ich, spielt ihm dabei in die Karten. Ich kann ganz deutlich spüren – ungefähr in Nähe meines Steißbeins – dass sich nicht nur bei mir etwas regt. Alter, wie krank ist das eigentlich? Ich meine, nicht, dass Cristiano Ronaldo nicht sexy ist, nicht, dass der nicht der Traum tausender Mädchen ist. Aber mal ehrlich? Ist es nicht völlig absurd, was da gerade passiert? Ich me-

„Oooohh...“

Ich pack das einfach nicht! Der... der fasst mich an. Da! DA! DA! DAHA!
Und na ja. Ich stöhne auch noch. Boah, ey. Kann dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden? Erst kotze ich ihn an, dann... öh. Macht er mich an. Was soll das bitte?-
Schon wieder entfährt mir ein Stöhnen aus meinem Mund. Ich kann sein selbstgefälliges Grinsen zwar nicht sehen, aber ich weiß, dass es da ist. Er hat mich in der Hand – wortwörtlich. Und das Schlimme ist. Ich finde es einfach wahnsinnig... sorry für meine Ausdrucksweise jetzt. Es ist einfach scheiße geil.

„Sie mich an.“, fordert er. Und was mache ich? Ich drehe auch noch meinen Kopf zur Seite und schaue ihm in die – ich fass es einfach nicht! – lustverschleierten Augen. Er drückt mich fester an die Wand, berührt mich weiter und küsst mich verlangend auf den offenen Mund. Seine Lippen sind der pure Wahnsinn! So weich. Er küsst mich. Und zwar so richtig. Mit Zunge.
Mit Zunge! Hallo?! Cristiano Ronaldo, 24 Jahre alt und jetzt kommt ja erst der Oberhammer – männlich! Küsst mich, als ob es um sein – und mein – Leben ginge!
Atemberaubend.

Ich keuche und schnappte erstmal wieder nach Luft, als er den Kuss abbricht und sich lieber wieder meinem verschwitzen Nacken zuwendet. Noch immer prasselt das Duschwasser erbarmungslos auf uns herab. Und tut fast weh. Es ist so kalt, doch mir ist furchtbar heiß.
Cristiano scheint das alles gar nichts auszumachen, er widmet sich lieber weiter klein Kiko und entlockt meiner Kehle ein weiteres Stöhnen.

Himmel, was macht der bloß mit mir?
Was macht er bloß mit mir? Was nur?
Eigentlich will ich gar nicht wissen, was noch kommt – ich kann es mir nämlich denken, ich bin ja aufgeklärt.
Aufgeklärt... aber na ja.
„Cristiano...?“, frage ich leise und zaghaft. Mir scheint, als ob ihn mein Tonfall irgendwie erschreckt hätte, denn er nimmt seine Hände weg, legt sie an meine Hüfte. „Was denn?“, will er wissen und verteilt weiter Küsse auf meinen Schultern, die mir Gänsehaut um Gänsehaut über den Rücken jagen.
„Ich...“, ich schlucke. Das ist wirklich peinlich. Nicht nur, dass ich gerade mit dem wohl besten Fussballer der Welt dusche, nein, ich hab Angst. Boah, peinlich! Ich muss wirklich all meinen Mut zusammen nehmen, um weiterzusprechen, doch irgendwie schaff ich es:

„Ich hab noch nie...“

Er ist gerade dabei mich wieder zu knutschen, als ich genau merke, wie er seine Lippen zu einem Grinsen verzieht.
„Du hattest noch keinen Sex?“, fragt er überflüssigerweise, was mir die Schamesröte ins Gesicht zaubert. Ich nicke nur zaghaft und keuche auf, als er mich doch ziemlich unsanft umdreht – und ich ihn jetzt ansehen muss.
„Wenn du nicht willst, hören wir genau hier auf...“, meint er dann. Doch es hört sich nicht wirklich ernst gemeint an. Lediglich irgendetwas in seinem Blick verrät mir, dass er aufhören würde. Ich überlege kurz und schüttle dann den Kopf. Ich will nicht, dass er aufhört. Es gefällt mir. Irgendwie.

„Keine Angst...“, säuselt er und legt seine Lippen wieder auf meine. Ich muss die Augen schließen. Der Moment ist einfach... wunderschön.
Wie das Wasser meine Haut berührt, wie Cristiano mich berührt. Wunderschön.
Und krank.

Ich seufze auf, als er den Kuss abbricht und seinen Oberschenkel zwischen meinen Beinen platziert. Ich kann nicht mehr klar denken. Er fasst mich einfach überall an, mir wird schwindelig. Es ist der pure Wahnsinn!
Ich hab mir schon oft ausgemalt, wie Sex ist, aber wenn es so ist, wie das hier, dann will ich mehr davon! Und zwar sofort!

Das meint übrigens auch klein Kiko, denn ich spüre ganz genau, wie sich da etwas zusammenbraut. Oh man!

Seine Hände wandern auf jeden Fall über meinen Hintern – ui, das fühlt sich wirklich seltsam an. Sehr selt-
„Au!“, keuche ich, als er mich zwickt! In den PO! Hat der sie noch alle?! Der zwickt mich in den Hintern!
Und was macht er jetzt?! Er lacht! Lacht mich aus!
„Du bist so gemein.“, nuschle ich eingeschnappt und bekomme – zu Belohnung? – einen Kuss auf die Nasenspitze gedrückt.
„Federico, du brauchst keine Angst haben, okay? Ich tu dir nicht weh...“, flüstert er mir dann ins Ohr. Ich bekomme nur ein Nicken zustande, seine Stimme klingt einfach so verdammt sexy.

„Vertraust du mir?“, fragt er mich. Ich zögere mit meiner Antwort. Ich hab Angst. Aber na ja. Ist doch normal, oder? Und ich vertraue ihm auch... Zumindest hab ich nicht den Eindruck, dass er das hier zum ersten Mal macht...
„Ich... vertraue dir.“, sage ich leise – es hört sich aber wohl eher wie ein Krächzen an. Ich will mich gerade Räuspern, doch stattdessen entweicht ein Keuchen meinem Mund. Er... er... er... seine Finger... das ist...
Wow!

Er sieht mich an, er sieht mir ganz genau in die Augen. Ich glaube, er weiß, was ich gerade denke, aber er macht jetzt platz für mehr und-
„Aaaah!“, ich schreie – OMG! Ich schreie. Ich pack das nicht, aber er ist in mir drin! Das ist sohoo krank – und so geil.

Himmel, das tut weh, aber irgendwie! Und jetzt küsst er mich wieder und bewegt sich auch noch und, scheiße ist mir heiß!
Meine eigenen Hände legen sich um wie von selbst um seinen Nacken, ich ziehe ihn näher an mich. Ich drücke mich fester an ihn, reibe mich an seinem Bauch. Seine Hände liegen noch immer an meinen Hüften.
Ich stöhne, als er wieder zustößt und einen Punkt trifft, der meinen ganzen Körper zum Zittern bringt. Ich muss mir auf die Lippen beißen, um nicht wieder laut aufzuschreien, als er es immer wieder tut. Einfach immer wieder.
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Beitrag  Caro Sa Apr 25, 2009 10:41 pm

Wechseldusche II

Er streichelt über meine Wange, gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
Wir sind wieder angezogen.
Zusammen gehen wir aus der Kabine. Er trägt meine Sporttasche. Wir gehen erst noch zu Sir Alex Ferguson, der ja wollte, dass ich zum Arzt gehe – die anderen haben noch immer Training. Cristiano hat mir vorgeschlagen, er fährt mich zum Arzt und danach nach Hause.
Unser Trainer meint auch, dass er einverstanden ist. Er hat den roten Schimmer auf meinen Wangen nicht bemerkt, als Cristiano meinen Namen ausgesprochen hat.

Der Arzt meinte, dass es mir gut geht. Cristiano hat gegrinst. Jetzt stehen wir vor meiner kleinen Wohnung in Manchester.
Ich hab noch kein Wort gesagt, seit... ich seinen... Namen gestöhnt habe. Mann, das war irgendwie peinlich.
Ich schließe die Tür auf. Cristiano folgt mir unaufgefordert in die Wohnung, stellt meine Tasche auf den Boden: „Federico?“
Ich drehe mich um und sehe ihn an. Er wirkt wie immer. Ganz normal. „Ja?“ - Toll, ich bin mal wieder sehr einfallsreich und sage einfach 'ja'... Ganz schlau Kiko, ganz schlau.

Ich denke mir, dass ich aufhören sollte mit mir selbst zu reden, da bemerke ich eine Veränderung in Cristianos Augen: sie wirken mit einem mal kalt. So furchtbar kalt. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, ich fange an zu zittern, was er wohl bemerkt und mich in den Arm nimmt.

Ich kuschle mich fest an ihn. Irgendwie brauch ich das jetzt. Mir wird auch gar nicht mehr so heiß, nein. Es kribbelt und ich fühle mich richtig wohl in seinen starken Armen. Ach...
Ich bin gerade voll schnulzig. Schrecklich schnulzig. Aber okay. Ich bin Italiener. Ein kleiner Romeo – gut. Cris ist vielleicht nicht unbedingt Julia, aber Shakespeare ist dann ja wohl auch Engländer!

„Das... mit uns...“, sagt Cristiano dann. Plötzlich hab ich Angst. Wirklich Angst. Seine Stimme klingt ganz anders, als sonst. Als sonst, wenn er mit mir redet.
„Das war...“, er löst sich von mir, wuschelt durch meine Haare und wendet sich dann von mir ab. Seine Hand liegt auf der Türklinke, drückt sie nach unten und zieht sie auf: „Das war einmalig.“

Mir klappt der Mund auf. Er steht einfach da. Mit dem Rücken zu mir. Ich kann gar nichts sagen. Wirklich nicht. Und dann, dann ist er weg. Die Tür fällt ins Schloss.
Ich bin alleine. Alleine.

Ich muss hart schlucken.
Einmalig?
Eine einzige Träne kullert aus meinen Augen und rollt über meine Wange.
Einmalig?
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Beitrag  Honeymelon So Apr 26, 2009 11:32 am

wow super Chap! Ich liebe dein FF, echt es so toll <3

Mach ganz schnell weiter
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Beitrag  Caro So Mai 03, 2009 5:10 pm

²Honeymelon: Dankeschön <3
_________________________________________________________________________________________________________________________

Das Leben ist (k)ein Ponyhof

Von wegen einmalig.
Dieser Spast hat es noch keine drei Tage ohne mich ausgehalten! Was mein Selbstbewusstsein irgendwie kräftig aufpoliert hat. Ich meine, nicht jeder kann behaupten, dass Cristiano Ronaldo nach dem Training extra langsam macht, um dann ungestört mit einem duschen zu können, oder? Muhahaha! Hust.

Ich muss grinsen. Ich mache mich gerade mit der Mannschaft warm, in zwanzig Minuten beginnt das Liga-Spiel gegen Aston Villa. Und er läuft neben mir den Platz hoch. Ja. Ich meine, ich bin nicht schwul, oder so. Nein, wirklich nicht. Ich kann an keinem anderen Mann etwas finden. An keinem, außer Cris. Meinem Crisischatz.
Er ist so schnuckelig.
Ja, ich rede wie ein kleines Mädchen. Aber, wenn man bedenkt, wie er sich bei mir entschuldigt hat, dass er an dem Tag einfach abgehauen ist und gesagt hat, die ''Sache'' wäre einmalig gewesen, war einfach zuckersüß.
Irgendwie eine kranke Vorstellung, dass der Cristiano Ronaldo mitten in der Nacht bei einem klingelt, mit einem Blumenstrauß (!) von der Tankstelle (!!) und einem Päckchen Pralinen (!) von der gleichen (!!) Tankstelle (!!!) und mit einem wirklich entschuldigenden Dackelblick...

Flashback Anfang

Ich ziehe mir die Decke über den Kopf. Doch das penetrante Klingeln hört nicht auf! Es hört einfach nicht auf! Irgendsoein beschissener Stalker klingelt jetzt schon seit ungefähr einer halben Stunde an meiner Wohnungstür! Dabei ist es halb drei Uhr nachts! Ich will schlafen! Mama, ich will verdammt nochmal schlafen!

Als der Stalker – oder die Stalkerin – auch nach weiteren 15 Minuten nicht aufgibt, seufze ich auf und klettere schließlich aus dem Bett.

Können einem diese scheiß Engländer nicht einmal mit seinem Liebeskummer alleine lassen?
Sollte Fragezeichen bei dem Wort 'Liebeskummer' entstehen – ja, ich hab ihn. Liebeskummer jetzt. Und zwar ganz schlimm. Ich hab sogar geheult, so richtig geheult. Ich bin ja so uncool. Aber, wenn man ihn – ich hab Liebeskummer wegen einem Mann... oh weh, ich glaube ernsthaft, mir ist nicht mehr zu helfen – jeden Tag sieht. Und er guckt dich nicht mal mit dem Arsch an. Das tut weh. Ich hab sogar versucht mit Ronaldo zu reden, ihm zu sagen, dass ich ihn voll mag und so und dass mir das weh tut, wie er mit mir umgeht. Aber der meinte ich solle zurück zu meiner Spielgruppe gehen und Mini-Golf spielen. Was ich im Übrigen auch gemacht habe.

Owen, Michael und Wayne (!!!!!) haben mich gestern mit zum Mini-Golf genommen. Ich hatte die Vermutung sie hatten eine Wette oder so verloren. Auf jeden Fall habe ich sie alle fertig gemacht und Wayne hat mich nicht (!!) in einem Golfplatzteich ertränkt. Lediglich ein armer, kleiner, rosa Plastik-Flamingo hat jetzt keinen Kopf mehr...

Auf jeden Fall mache ich die Tür auf – um sie dann gleich wieder zuzuschlagen und nochmal zu öffnen. Ich muss ganz oft mit den Augen blinzeln. Okay, mit was anderem wäre Blinzeln wohl auch relativ schwer...

„Olá, Kiko.“
Er steht da. Mit einem Blumenstrauß und Pralinen. Iiiigitt. Was ist denn mit dem los? Die Romantik mit Löffeln gefressen? Hallo? Ich hab den Job des Romeo. Nicht der. Und schon gar nicht nachts um dreiviertel drei!
„Was?!“, frage ich patzig, verschränke die Arme vor der Brust und kippe ungeduldig auf meinen Versen herum. Ich hab zwar einen Schlafanzug an, aber trotzdem ist es hier kalt.
„Ich... wollte mich...“, er kratzt sich am Hinterkopf. Kratz dich schneller, Ronaldo, ich will die Schokolade!
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Federico. Ich glaube, ich war letztens nicht ganz fair zu dir... außerdem war das mit dem 'einmalig'... na ja...“, wieder kratzt er sich. Ich dagegen hab nur Augen für die Schoko. Ich bin schon schrecklich... aber der hat's nicht besser verdient. Auch, wenn er gerade echt zum anbeißen aussieht... Sabber... Räusper. Ähem... Weiter im Text.

„Kann ich die Schoko haben?“, will ich wissen und zeige auf die rosa Pralinenschachtel. Er wird rot. Wie süß. Sonst werde ich doch rot, wenn er mich ansieht... Hach, ich bin sooo cool. Cristiano Ronaldo wird rot, wenn ich ihn ansehe! Wuhu!

„Ja, die ist ja auch für dich...“, meint er und reicht mir Blumen plus Schoki. Ich lege beides auf einen kleinen Tisch, der neben meiner Tür steht und starre ihn erwartungsvoll an.
„Danke.“, meine ich schlicht und könnte mich mal wieder selbst hauen. Jetzt macht der sich die Mühe, mit Tankstellen-Schokolade und -Blumen und dann kommt sowas...
„Bitteschön... Äh, Kiko? Hättest du was dagegen, wenn ich reinkomme?“
„Nein.“
Er lächelt und betritt meine Wohnung. Ich schließe die Tür und schon werfe ich mich furchtbar dramatisch in seine ausgestreckten Arme – er fängt mich wortlos auf, lässt es zu.

Ich beginne zu schluchzten und – ich glaub es nicht – ich weine sogar, als seine Hände beruhigend über meinen Rücken streicheln.
„Hey, hey...“, nuschelt er und drückt seine Lippen auf meine Stirn. Eigentlich bin ich nicht so dramatisch angehaucht, aber im Moment finde ich mein Verhalten doch sehr angemessen.
„Du bist so ein Arschloch!“, schniefe ich wenig überzeugend – gar nicht cool, Kiko.
„Ich weiß. Und das tut mir auch Leid... aber... ich wollte halt nicht, dass da... was ist...“, meint er und drückt mich näher an sich. Oh, er ist so toll!

„Dass wo was ist?“, ich bin heute übrigens die Intelligenz in Person. Ich versteh grade echt nicht, was der meint. Ich atme stattdessen sein wunderbares Aftershave ein und kuschle mich weiter an ihn. Er ist so schön warm. Und mir ist kalt. In meiner Wohnung ist kalt. Ich hätte auf meine Mama hören sollen und mir dickere Klamotten kaufen sollen. Oh, wenn meine Mama mich jetzt sehen würde... Oder mein Vater. Gnade mir Gott!

„Na da, du Dussel.“, er legt einen Finger unter mein Kinn, bringt mich dazu ihn anzusehen. Er deutet auf seine linke Brust. Ich verstehe nur Bahnhof.
„Häh?“, mache ich vielsagend und werde schon wieder ausgelacht. Ich glaube ernsthaft, Cris gibt sich nur mit mir ab, damit er mich auslachen kann!
„Na, da.“, er zeigt nochmal auf die Stelle. „Ich wollte nicht, dass ich beginne dich wirklich gern zu haben, du Dummerchen.“, er knufft mich in die Wange.

Erstens: Wie soll ich denn portugiesische Zeichensprache verstehen und zweit-
Hat der eben gesagt, dass er sich in mich verliebt hat? Also... irgendwie halt?!

Ich ziehe eine Augenbraue nach oben: „Versteh ich nicht.“
Er seufzt. Kein Wunder. Aber zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass es mitten in der Nacht ist und ich eigentlich friedlich in meinem Bettchen schlummern sollte. Zur Verdeutlichung gähne ich einmal herzhaft und lege meinen Kopf auf seinen Brustkorb.
„Ist auch nicht so wichtig...“, flüstert er und wiegt mich sanft hin und her. „Sag mir einfach, ob du mir verzeihst?“
Ich murmele ein „Ja...“ und schließe die Augen. Ich bin müde. Sehr müde. Das merkt anscheinend auch Herr Ronaldo endlich und wuschelt mir durch die Haare.

„Wo ist dein Schlafzimmer?“
Mit einem mal bin ich wieder hellwach. Der will doch jetzt nich...
„Warum fragst du?“
„Du bist müde und ich will dich ins Bett bringen. Außerdem könnte ich auch ein wenig Schlaf gebrauchen...“, erlächelt sanft und ich verzeihe ihm gerade wirklich, dass er mich nach meinem ersten Mal so scheiße behandelt hat. Obwohl er es wusste. Er ist so ein Arschkeks...
„Aso...“, antworte ich dann aber und ziehe in an der Hand den schmalen Flur entlang, in mein Schlafzimmer.

Da lasse ich mich dann auch gleich ins Bett fallen und stelle äußerst zufrieden fest, dass Cristiano daran gedacht hat, die Lichter auszumachen.
Ich merke, wie sich die Matratze noch ein weiteres mal senkt und Cris' Hand über meine Wange streichelt: „Kiko, hast du was dagegen, wenn ich heute hier schlafe?“, will er dann wissen. Ich schüttele den Kopf und stelle ein weiteres mal zufrieden fest, dass er seine Schuhe auszieht und sich neben mich legt. Außerdem merke ich, dass mein Wortschatz irgendwie beschränkt ist. Trotzalledem schmiege ich mich ganz fest an seinen Körper und schmunzle, als er seinen Arm um mich legt, nach meiner Hand greift und seine Finger fast mit meinen verknotet.

Flashback Ende

Huch! Ich bin so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht richtig mitbekomme, wie sich die Startelf bereits formatiert hat und der Anpfiff ertönt. Ich sitze auf der Bank, neben mir Ryan und Paul. Die Beiden sind so verdammt cool. Ich mag sie richtig. Wenn man mal nicht weiß, was man auf dem Feld machen soll, sagen sie es einem. Einfach toll, die zwei.
Wieder werde ich von einem Pfiff aus den Gedanken gerissen. Ich schaue gespannt zum Schiedsrichter und sehe, dass Cristiano mit einem genervten Gesichtsausdruck auf dem Boden sitzt. Gerade kommt Wayne, um ihm aufzuhelfen und ich frage Ryan, was passiert ist.
„Cris wurde gefoult... aber Federico, guck doch einfach das Spiel an.“, er schlägt mir sachte auf den Hinterkopf und lächelt. Ich nicke und verfolge das Spiel weiter.

Wirklich interessant wird es erst, als Villa das erste Tor schießt. Ein geradezu grandioser Treffer. Ich würde mich irgendwie freuen, wenn das Tor für uns wäre und nicht durch einen wirklich groben Fehler von Cristiano entstanden wäre. Man, der wandelt in dem Spiel echt zwischen Welt- und Bezirksklassewest. Schlimm sowas. Ich werde ihm das aber nicht sagen, das macht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Sir Alex. Der misshandelt nämlich gerade sein Kaugummi und das ganz, ganz fies. Kaugummifetischist.

Besagter Kaugummikauer jubelt dann aber trotzdem, als Cristiano den Anschlusstreffer erzielt. Ein schönes Tor, doch wirklich. Muss ich schon sagen. Wirklich schön. Längst nicht so schön, wie sein Jubel, bei dem er an der Bank vorbeiläuft und mir zuzwinkert. Ich glaube in dem Moment war ich ganz kurz davor zu sabbern. Aber lieber Sabbern als Kotzen, nicht war?
Mittlerweile sind wir die spielbestimmende Mannschaft. Kann man gar nicht anders ausdrücken. Wir haben mehr Ballbesitzt und mehr Spielanteile, die besseren Torchancen und- Halbzeit. Wie langweilig. Ich nehme mein komisches, gelbes, sexy Netzhemdchen, das man zum Warmmachen anzieht und trotte neben Ryan in die Kabine. Ui, der ist einfach so cool.

Als wir schließlich in besagter Umkleide sind, setze ich mich an meinen angestammten (na gut, seit zwei Partien sitz ich da...) Platz neben Cris und klopfe ihm mutmachend auf die Schulter. Er zuckt nur mit den Schultern und nimmt einen Schluck aus seiner Flasche.
Sir Alex wartet, bis er ausgetrunken hat, ehe er seine Stimme erhebt und die Mannschaft so ordentlich zusammenfaltet. Besonders Cris – mein armes, kleines Baby – kriegt es voll heftig ab. Zitat Sir Alex: „Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro! Das Leben ist verdammt noch mal kein Ponyhof! Wenn der Gegner den Ball hat, dann muss man sich fragen, warum! Ja! Warum?! Und dann muss man sich den Ball wiederholen!“
Mensch, jeder kann doch mal den Ball verlieren, ihn sich nicht wiederholen, damit einen Konter der Gegner einleiten, der zum Führungstor führt. Kann doch echt jedem mal passieren. Mir ist das zwar noch nie passiert, aber hallo? Keiner hat das recht dem wehrlosen Cris den Ball abzunehmen! Das ist ja wie im Kindergarten!

„Federico, Ryan, Paul. Ihr macht euch warm. Los, ab!“, schreit Sir Alex, wirft Cristiano, der fast mir fast schon besitzergreifend nachguckt einen wirklich unbeschreiblich bösen Blick zu und dirigiert uns alle dann aus der Kabine. Ich ziehe mir mein Netzhemdchen über und quieke auf, als Cris an mir vorbeiläuft und mir auf den Hintern haut. „Spinner...“, nuschele ich und schüttele den Kopf. Der hat sie doch nicht mehr alle. Mein armer Popo...

Ich mache mich jetzt schon seit gut einer viertel Stunde zusammen mit Ryan und Paul an der Seitenlinie warm und warte darauf, dass mich Sir Alex ruft, damit ich endlich auf den Platz kann. Außerdem bewundere ich gerade ein unwiderstehliches Solo seitens Cristiano Ronaldo, der mit einer sagenhaften Geschwindigkeit an der Linie den Ball führt. So toll! Nicht, dass ich das nicht auch könnte, aber er macht es einfach wunderbar. Ich schaue kurz auf die Anzeigetafel – die 60 Minute. Mein Blick wandert wieder zu Cris, der gerade einen Übersteiger nach dem anderen macht und an seinem Gegenspieler vorbeigeh-

HALT!!! Was macht den dieser Oberclown da?! Der verliert doch tatsächlich schon wieder den Ball! Und bleibt einfach stehen! Hallo?! Erde an Ronaldo, da sprintet man hinterher und holt sich diese verdammte Ding wieder! Aber nein... Mister Weltfussballer bleibt stehen und sieht zu, wie Aston Villa das zwei zu eins schießt! Ich pack's nicht! Der hat sie doch nicht mehr alle! Einfach so stehen bleiben, das geht doch nicht!

Das meint im Übrigen auch unser Trainer, der nun von seinem Sitz aufgesprungen ist, mich zu sich winkt und nebenbei einen Blick auflegt, als würde er seinen Starspieler aus Portugal am liebsten in der Luft zerfetzen.
„Du wirst eingewechselt.“, murrt er. Mit einem Gesichtsausdruck... Holla, das Opfer seiner Rache will ich nicht sein. Sollten wir das Spiel tatsächlich wegen diesem Tor verlieren, melde ich mich morgen für's Training ab. Ich hab keine Lust auf Strafrunden...
Auf jeden Fall ziehe ich mein Hemdchen aus und tape mir die Knöchel. Ich darf spielen! Wie geil. Solange ich nicht für Cris eingewechselt werde, ist das zumindest ziemlich toll. Denn der soll jetzt noch nicht den Zorn von Sir Alex zu spüren bekommen. Das meint der wohl auch selbst und nimmt mich für – ich fasse es nicht – Dimitar Berbatov ins Match!

Zugegeben, ich bin schneller als der, besser, jünger, attraktiver und überhaupt. Aber immerhin ist der doch... äh Dimitar Berbatov?! Was soll ich da ausrichten? Sicherlich, ich bin frech – aber hey. Dazu hab ich ja wohl auch das Recht.
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Beitrag  Caro So Mai 03, 2009 5:11 pm

Das Leben ist (k)ein Ponyhof II

Ich klatsche den Bulgaren – ich glaube zumindest, dass der aus Bulgarien kommt – ab und laufe schnell auf meine Position. Wayne nickt mir als seinen neuen Sturmpartner aufmunternd zu und Ryan, der so eben für Ji-Sung Park eingewechselt wurde, dirigiert mich noch ein Stückchen weiter nach rechts. Ich sehe mich um und schaue direkt in Cristianos Gesicht. Er sieht mehr als angepisst aus. Ich lächele ihn an und er versucht zurückzugrinsen. Es will zwar nicht so recht gelingen, aber ich bin froh, dass er es wenigstens versucht hat. Wayne und ich führen den Anstoß nach dem Gegentor aus und spielen den Pass erstmal sicher ins Mittelfeld.

Himmel... ist das anstrengend. Ich spiele jetzt gerade mal dreiundzwanzig Minuten und bin schon völlig am Ende. Meine Beine laufen nur noch, weil mein Kopf auf Fussball umgestellt hat und ich sonst nichts anderes denke. Ich bekomme den Pass von Paul, der ebenfalls eigenwechselt wurde, zugespielt, schaue nach links, passe zu Wayne. Der nimmt den Ball ein, schiebt rüber auf Cris – und der macht das Ding zum zwei zu zwei!
Na, warum denn nicht gleich so?
Erst Mist zusammen spielen und dann erst gut?! So geht das aber nicht. Und das sage ich ihm auch, als ich auf ihn zu renne und anspringe. Meine Beine verhaken sich um seine Hüfte, meine Arme schlingen sich wie von alleine um seine Schultern.
„Perfetto, gioia*“, murmele ich. Ich weiß, dass er mich wahrscheinlich nicht versteht, aber irgendwie muss ich das jetzt sagen.

„K..ne...uft!“
„Häh?“, ich rutsche wieder herunter und lege den Kopf schief. Die anderen klopfen Cris auf die Schulter, wuscheln ihm durch die Haare, grinsen und sind sich sicher, dass wir das Spiel doch noch gewinnen werden. – In sieben Minuten. Ja ne, is klar...
„Keine Luft...“, Cristiano grinst mich an. „Nicht so fest, okay?“
Meine Wangen färben sich rot, ich schaue verlegen zu Boden und murmle etwas, das wohl soviel wie 'Entschuldigung' bedeuten soll.

„Auf geht’s, Jungs! Das Ding packen wir noch!“, ruft Rio, unser Kapitän, aus der Abwehrreihe und klatscht in die Hände. Ich verdrehe die Augen. Dass das alles so unverbesserliche Optimisten sind.
Auf jeden Fall hat Aston Villa jetzt wieder Anstoß.

Boah... scheiße! Wir sind schon in der Nachspielzeit und ich habe das Gefühl, das wird wirklich nichts mehr. Wir laufen gegen eine Wand! Da ist einfach kein Durchkommen!
Die Anderen sehen auch schon ziemlich kaputt aus. Durch die Reihe.
Ich schaue mich um. Der Ball fliegt gerade ein wenig durch die Luft, kommt in meine Richtung. Irgendwer hat geflankt. Der Ball kommt wirklich zu mir. Ich mache ein paar Schritte, da ist er auch schon da. Ich nehme den Ball an. Schaue mich wieder um. Ich stehe mit dem Rücken zum Tor.

Ich weiß nicht, wie ich das mache, geschweige denn warum. Alles geht so schnell. Ich höre nur, wie jemand ruft, dass ich schießen soll. Ich bin noch in der Drehung, als mein Fuß an das Leder tritt. Ich kann hören, wie der Ball durch die Luft prescht. Ein unbändiges Jubeln ist zu hören. Ich hab mich so arg gedreht, dass ich auf den Hintern falle. Ich sehe gespannt in Richtung Tor – der Tormann von Villa fischt gerade den Ball aus dem Tornetz.
„Du hast getroffen, Kiko, du hast getroffen!“, ich werde hochgezogen. Kann gar nicht klar denken. Mein Blick klebt förmlich an dem Tor – das ich wohl getroffen habe. Drei zu zwei! Ich pack es nicht. Jemand hebt mich hoch, aber ich kann nicht sagen, wer es ist. Ich weiß gar nicht, was passiert ist!

„Kiko!“, ich stehe wieder auf dem Boden, werde stürmisch in die Arme gerissen.
„Oh mein Gott, du hast ein Tor gemacht!“, sagt der jemand, der mich gerade zerquetscht. Ich hab ein Tor gemacht! Ich fass es einfach nicht!
Mein Körper fühlt sich total komisch an! Alles kribbelt! Wow... Adrenalin. Echt jetzt.
Ich werde immer noch umarmt – von schier unendlich vielen Leuten. Das Gefühl geht weg. Ich bin nicht mehr, wie in Trance. Nein, unbeschreibliche Freude breitet sich in mir aus. Ich muss Lachen. Ich lache! Boah! Es ist einfach so geil! Das ist das mit Abstand wundervollste Gefühl, dass ich jemals hatte! So wundertoll!

Ich werde wieder in unsere Hälfte gezogen, realisiere gar nicht, wie der Schiedsrichter den Ball frei gibt und dann doch nach wenigen Sekunden das Spiel wieder abpfeift.
„Wir haben gewonnen!“, höre ich Cristiano jetzt plötzlich ganz deutlich neben mir. Er hat mich mit sich gezogen. Er hat mich die ganze Zeit umarmt. Das begreife ich erst jetzt – und mir wird warm.
„Ich wusste es, Kiko. Du hast uns zum Sieg geschossen!“, er grinst mich an. So hat er mich noch nie angegrinst. Nicht so spöttisch. Nein, er grinst vollkommen glücklich. Mit sich, der Welt – und anscheinend auch mit mir.

Ich kann gar nicht anders, es ist mir auch gerade vollends egal, dass uns jetzt wahrscheinlich irgendeine Kamera ins Bild rückt, tausende Menschen und Fotografen im Stadion sind. Es ist mir egal. Außerdem mache ich ja jetzt nichts Schlimmes.
Ich schlinge beide Arme um seinen Bauch. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich echt kleiner bin, als er.
Ich spüre, wie er auch seinen Arm um meine Schulter legt, ich kuschele mich ein wenig an ihn. Zusammen laufen wir vom Platz. Wir haben gewonnen.

Ach, ich bin schon genial.

Und das Leben ist wohl ein Ponyhof, Sir Alex.


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Beitrag  Honeymelon So Mai 03, 2009 5:43 pm

wow super Chap!! <3, mach ganz schnell weiter!

Wayne xD, der Kerl ist einfach unschlagbar!
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Beitrag  cristiano 4 evaa So Mai 03, 2009 6:42 pm

ich hatte so den lachkrampf wie ich das chap gelesen hab!<33
ist wieder super geworden!!!
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Beitrag  Caro So Mai 10, 2009 10:05 pm

²Honeymelon & cristiano 4 evaa: Dankeschön ^^ & weiterhin viel Spaß, ne? XD
__________________________________________________________

Erdbeereis mit Sahne.

Alsooo. Ich möchte jetzt keinesfalls auf irgendwelche Art und Weise arrogant klingen – aber ich bin schon toll. Ich meine, ich hab mein Team zweimal in folge zum Sieg geschossen, das ist doch einfach wirklich toll, oder? Erst gegen Aston Villa und dann gegen einen Verein, dessen Name mir gerade entfallen ist... Jedenfalls bin ich toll, nicht war?
Und heute? Heute habe ich ein Date. Ein Date... uiuiui, ich freue mich schon so! Wirklich! Ich kann es gar nicht abwarten, denn bis jetzt war jedes Date mit Cristiano Ronaldo traumhaft. Er ist so schnuckelig!
Und ich hab so eine Klatsche, ich weiß. Immerhin ist er wesentlich älter wie ich – sieben Jahre – und ein Mann. Er bezeichnet mich immer als Jungen. Pah, dass ich nicht lache!

Auf jeden Fall warte ich gerade voll hibbelig in meiner Wohnung darauf, dass die Klingel klingelt und Cris vor meiner Tür steht. Es ist ja nicht so, als würden wir uns nicht ständig sehen, aber es ist halt viel schöner, wenn wir alleine sind. Nicht, dass es mir nicht gefällt, wenn wir uns im Training sehen, oder so... Nein, aber es ist halt immer ein wenig komisch, weil die Anderen dabei sind und ja nichts von unserer... ähm Beziehung wissen. Das ist echt ein seltsames Gefühl. Und irgendwie tut es weh, weil ich genau weiß, dass er es niemandem erzählen würde. Wahrscheinlich noch nicht mal seinem besten Freund...
Ich würde es wohl auch nicht tun, aber... ach. Ich will nicht länger über soetwas nachdenken, schließlich ist heute ein schöner Tag!

Ja, echt jetzt. Die Sonne scheint, es regnet nicht und es ist warm. So warm, dass ich sogar ein T-Shirt anhabe und nur eine wirklich leichte Jacke. Ich spiele mit meinem Schlüssel, mein Handy und den Geldbeutel hab ich schon in den Hosentaschen verstaut. Ich bin ja nicht so, wie Cris, der tatsächlich und überhaupt überall eine Tasche mitschleppt. Er meint, es sei einfach praktischer, was nicht nur mir ein müdes Lächeln auf Gesicht zaubert. Ich überlege mir gerade, wie viele verschiedene Methoden es wohl gibt, sich die Schuhe zu binden, als es an der Tür schellt.

Schneller, als Sir Alex die Geschmacksrichtung eines Kaugummis schmecken kann, bin ich an der Tür und hab sie auch schon geöffnet. Vor mir steht er also. Cristiano Ronaldo. Er grinst mich an und schiebt mich ein Stück zurück, sodass er meine Wohnung betreten kann.
Ich schmeiße mich – wieder einmal – totalends romantisch in seine ausgestreckten Arme und werde auch sanft aufgefangen. Das hat sich irgendwie zu einem Ritual entwickelt...
„Olá, Kiko.“, lachte Cris und drückt mir einen Kuss auf den Kopf.
„Hey, meine Frisur!“, beschwere ich mich und drücke mich doch sehr beleidigt von ihm weg. Ziehe eine Schnute und verschränke die Arme vor der Brust.
„Entschuldige...“, er verdreht die Augen, ich muss anfangen zu lachen.

„Was machen wir eigentlich?“, frage ich ihn, als wir in seinem schicken Porsche sitzen. Er hat so geile Autos! Ich will auch endlich den Führerschein!
Er überlegt kurz und hält an einer roten Ampel: „Hm... ich dachte, wir gehen einfach ein wenig spazieren und danach vielleicht noch ein Eis essen?“
mmm... hört sich gut an.
„Einverstanden.“, er grinst mich an. Sehr zufrieden. Und er lässt seine Hand auf meinen rechten Oberschenkel wandern. Es fängt an zu kribbeln. Es fängt immer an zu kribbeln, wenn er mich berührt, egal wo. „Konzentrier dich lieber auf die Straße...“, murmele ich kaum hörbar, doch er scheint verstanden zu haben, wirft mir einen Blick, der irgendwie total amüsiert, aber auch auf der anderen Seite ein wenig enttäuscht ist, zu und nimmt seine Hand wieder weg.
Schade... eigentlich.

Wir sind noch ein bisschen gefahren, ich wäre fast eingeschlafen, aber jetzt sind wir endlich da. In Southport. Das ist eine wirklich winzige Stadt, nordöstlich von Manchester und liegt direkt am Meer. Cris hat mir erklärt, dass er da schon öfters war und die Entfernung für einen Tagesausflug auch wunderbar geeignet ist und da wir heute Trainingsfrei haben, sind wir eben hingefahren. Und ich muss zugeben, mir gefällt es hier. Wir sind schon am Strand, Cristiano hat dort auf einem Parkplatz sein Auto abgestellt.
„Komm schon her...“, sagt er, als er meinen fragenden Blick sieht. Er hat eine Hand nach mir ausgestreckt, aber ich stelle mich an, als hätte ich noch nie eine Verabredung gehabt und verstehe nicht, was er von mir will.
„Ja, aber warum?“, frage ich ihn, mache aber ein paar Schritte auf ihn zu.
Er nimmt mich an der Hand, zieht mich zu sich: „Händchen halten, du Dussel.“
Er lacht und ich werde rot. Man, warum passiert mir, ausgerechnet mir, aber auch so was. Als ob das nicht klar gewesen wäre...

Ich würde seufzen, doch dazu bin ich gerade einfach viel zu glücklich. Und der Ausblick, der sich mir bietet ist einfach atemberaubend. So wunderschön.
Ein weiter Sandstrand erstreckt sich vor uns, das Meer glitzert in tausenden Blau- und Grüntönen und Schilf wiegt sachte im Wind.
Ich spüre, wie Cristiano meine Hand fester drückt und wir ein paar Meter gehen. Ich kann nicht denken, nur staunen. Er grinst mich an – natürlich grinst er mich an. Cris scheint das als neue Lieblingsbeschäftigung gefunden zu haben, wobei ich eigentlich ja gar nichts dagegen habe. Immerhin mag ich ihn sehr gerne.

„Gefällt's dir?“, welch überflüssige Frage. Ich nicke auch nur begeistert, was Cristiano ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir sind jetzt fast am Wasser, große Wellen spülen das Nass bis wenige Zentimeter vor meine Schuhe. Cris umarmt mich. Ganz anders als sonst. So hat er mich noch nie umarmt. Und prompt fängt es überall an, zu kribbeln. Mir wird warm. Ich fühle mich wirklich gut, glücklich. Genau so. Seltsam... ich weiß.
Ich kann mir bis jetzt immer noch nicht wirklich eingestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Wenn sich Liebe denn so anfühlt. Ich meine, woher soll ich das wissen? Ich bin gerade einmal 17.

Noch fast ein Kind. Woher soll ich wissen, was Liebe ist?
Ich bin in den letzten Tagen, Wochen, ernster geworden. Meine Gedanken drehen sich nicht mehr im Kreis, ich weiß genau, was ich will. Und das steht jetzt neben mir und streichelt über meinen Oberarm.

Natürlich, es hört sich kindisch an zu sagen, dass ich mich in so kurzer Zeit verändern habe, aber es ist so.
Ich habe mich verändert... irgendwie.
„Guck mal. Ein Vogelding!“, quieke ich plötzlich und bringe den Portugiesen neben mir zum lauten Auflachen: „Kiko, das ist eine Möwe.“
„Ja, ich weiß ja, aber guck doch mal, wie die da fliegt! Und da! Da ist noch eine Zweite! Cris, guck doch mal, ich glaube, die sind ein Paar! Die fliegen zusammen!“, ich kann mich gar nicht mehr bremsen. Ein wahrer Wortwasserfall sprudelt aus meinem Mund, ich zeige auf die beiden Vögel, die am Himmel ihre Bahnen ziehen, ganz dicht beisammen.

„Ach, Kiko. Du bist wirklich süß...“, meint Cris und lässt sich in den feuchten Sand fallen – zieht mich mit runter, sodass ich regelrecht auf ihn kullere. Ich lache. Er fährt mir durch die Haare, zerstört meine mühsam gestylte Frisur. Eigentlich würde ich ihm jetzt das Gleiche antun, aber er ist da einfach empfindlich und ich will nichts riskieren...
Stattdessen kuschle ich mich an ihn, kann den Sand unter meinem Körper ganz genau spüren.
Wie wunderschön dieser Moment ist, kann ich gar nicht sagen, nicht in Worte fassen.

„Scheiße.“

Cris guckt mich mit großen, verständnislosen Augen an: „Wie bitte?“
„Meine Schuhe sind nass.“
Genau, warum muss mir das gerade jetzt auffallen?
„Oh...“, ist alles, was er sagt, ehe er sich aufrappelt und mir die Hand hinstreckt, damit ich mich nach oben ziehe. Was ich dann auch tue.

„Ich mach immer alles kaputt...“, Himmel, kling ich weinerlich.
Das scheint auch Cris so zu empfinden und drückt mir kurzerhand einen Kuss auf den Mund. „Ach, was...“, nuschelt er.
„Du machst gar nichts kaputt, Kiko... es gibt gar nichts-“, er unterbricht sich selbst, schaut mich komisch an. Diesen Blick habe ich noch nie gesehen, ich kann ihn nicht deuten. Irgendwie kalt, aber dann doch nicht. Traurig, aber glücklich. Ich weiß es nicht.

„Sollen wir Eis essen gehen?“, fragt er dann in die Stille, die sich zwischen uns aufgebaut hat, hinein. Ich nicke, mehr kann ich gerade nicht tun. Er zieht mich mit sich, irgendwohin. Ich kann nicht denken, merke nicht, wie meine Füße von alleine einen Schritt nach dem Anderen machen. Zusehr beschäftigt mich, was ich eben gesehen habe. So hat er wirklich noch nie guguckt...

Wir gehen eine Straße entlang, kein einziges Auto fährt, kein Mensch kommt uns entgegen. Engländer sind schon komisch. Da ist mal richtig schönes Wetter und diese Leute bleiben zu Hause und gucken Fernsehen. Als könnte man das nicht auch an den restlichen 364 Regentagen im Jahr machen.
Gut, es sind vielleicht nicht ganz so viele, aber es geht doch um's Prinzip.

Auf jeden Fall gehen wir die Straße da entlang. Das Wetter passt gar nicht zu der Stimmung, die da plötzlich da ist. Irgendwie... angespannt. Es ist seltsam. Er hält noch immer meine Hand, aber ganz locker. Nicht so, als ob er sie nie wieder loslassen würde. Was ich mir wünsche.

„Cris?“, frage ich nach ein paar Minuten, in denen wir schweigend nebeneinander gelaufen sind. Er sieht mich nicht an, gibt mir kein Zeichen, dass er mir zuhört. Und trotzdem rede ich einfach weiter, er muss mir zuhören. Auch, wenn ich gar nicht weiß, was ich eigentlich sagen will, aber alles ist besser, als diese unheimliche Stille. „Hab ich was falsch gemacht?“

Jetzt sieht er mich tatsächlich an. Erstaunt. Mit einem belustigten Funkeln in den Augen, das er immer hat, wenn ich unsinniges Zeug rede. Wobei das gerade gar nicht so trottelig war, immerhin ist die Frage ernst gemeint!
„Wie kommst du auf so was?“
„Na ja...“, ich druckse ein bisschen herum, bleibe stehen und zucke mit den Schultern. „Du bist auf einmal so komisch zu mir.“
Er seufzt. Wie immer, wenn ich etwas nicht recht verstehe, was besonders oft im Training passiert, weil er mich ablenkt. Was Sir Alex aber noch nicht aufgefallen ist. Glaub ich zumindest.

„Was du dir nur immer einbildest...“, er grinst, doch das Grinsen erreicht seine Augen nicht.
Ich schiebe die Unterlippe vor, entledige mich seiner Hand. Ja, gut. Ich bin schon kindisch, weil ich jetzt schmolle, wo ich doch genau weiß, dass ich recht habe. „Ich bild mir gar nix ein, Herr Ronaldo.“
„Oh doch, tust du, Kiko. Und jetzt komm, du wolltest doch Eis haben.“
„Stimm ned, du hast bloß gesagt, dass wir Eis essen gehen, du hast gar nich gefragt, ob ich überhaupt will!“, boah, ey! Ich bin so ein Baby!

„Reg dich nicht so auf, ich weiß doch, dass du es willst.“, jetzt lacht er und er lacht wirklich. Nicht so gekünstelt, wie er es doch manchmal macht, nein, ganz richtig.
„Ich will kein Eis.“, sag ich. Okay, gegen ein Eis hätte ich ganz sicher nichts einzuwenden, aber ich kann auch Spielchen spielen, so wie er es so oft macht, wenn ich ganz unschuldig und schutzlos auf seinem Bett liege.
„Willst du wohl.“
„Nein, will ich ned.“
„Oh doch, Mister Italy, willst du.“
„Seit wann bin ich denn Mister Italy?“
„Woher soll ich denn das wissen, aber Italiener essen doch ununterbrochen Spagetti, Pizza und Eis.“, jetzt grinst er mich an. So wie er mich angrinst, wenn er mich mal wieder vor allen anderen lächerlich macht und mich mit irgendwas aufzieht. Und den Kerl mag ich auch noch voll...

„Du bist so ein Depp, Cristiano Ronaldo. Du weißt gar nicht, was ein großer Depp du bist.“, nuschle ich. „Ich will aber echt ein Eis, jetzt.“
Wieder grinst er mich an, streckt mir die Hand entgegen und ich schlage auch noch ein.
Ich bin hier der Depp...
„Na komm, hab dich nicht so...“, flüstert er, als ich zwar seine Hand nehme, aber immer noch so da stehen bleibe. „Ich bezahl auch...“
Ich fange lauthals an zu lachen. Er bezahlt auch. Was anderes hätte ich ja auch nicht erwartet!

„Du bist soo ein Arsch, Cris, das weißt du gar nicht.“, ich lache noch immer und lasse mich fast schon willig in eine Umarmung ziehen. Dazu bilde ich mir ein, etwas Ähnliches wie 'Ich weiß...' zu hören und bekomme schon wieder die Frisur zerstört.
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Beitrag  Caro So Mai 10, 2009 10:05 pm

Erdbeereis mit Sahne II

„Mit oder ohne Sahne?“, fragt mich gerade die junge Eisverkäuferin und ich nehm mit Sahne. Schmeckt schließlich besser. Außerdem, wenn schon, denn schon, nicht wahr?
Glücklich und freudenstrahlend, wie ein kleines Kind nehme ich mir dann mein Eis und lasse Cris bezahlen. Der hat sich natürlich keins gekauft, er muss ja auch seine 'Linie' achten. Total bekloppt, der Typ. Als müsste er auf seine Figur achten. Schlimmer als 'ne Frau, ich kann's nicht anders ausdrücken. Jedenfalls sitzen wir wenig später auf einer Parkbank, ich schlecke mein Eis und Cris hat den Arm um meine Schultern gelegt, um mich näher zu sich zu ziehen.

„Wie kannst du bloß Erdbeereis essen?“, fragt er plötzlich mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Schmeckt halt gut.“, meine ich kurz angebunden und lecke die Sahne obendrauf ab.
„Kannst du damit aufhören?“, er kling irgendwie anders als eben noch und als ich dann in seine Augen schaue verschlucke ich mich fast vor lachen. Sein Blick klebt förmlich an meinem Eis. „Kann ich nicht, aber du hättest dir ja auch eins kaufen können, von meinen kriegst du nix!“
„Leck halt ned so!“, entrüstet sich Cris. Ich habe das Gefühl langsam zu verstehen, was er gegen mein wehrloses Eis hat. Langsam lass ich meine Zungenspitze über die Sahne fahren, verschmiere mir absichtlich den Mund und lecke mir dann genüsslich über die Lippen.

„Alter, hör auf damit!“, keucht Cris und meint es ernst. Das weiß ich. Sieht man ein seinem Blick. Ich hab das Gefühl, der feine Herr hat bald ein Platzproblem in seiner Hose. Was mich doch sehr amüsiert. Deshalb schaue ich ihn ganz unschuldig und unwissend an: „Lass mich doch mein Eis essen, ich hab keine Ahnung, was du hast.“
Er schüttelt nur frustriert den Kopf, leckt sich dann aber auch über die Lippen und setzt sich jetzt seitlich zu mir. Seine Hand liegt fest auf meiner Schulter. Und was mache ich? Ich schlecke mein Eis. Erdbeereis ist halt schon geil, 'ne?

Ich kann gar nicht anders, ich muss grinsen, als ich eine kleine, einsame Schweißperle auf seiner Stirn glitzern sehe. Und genau deshalb lecke ich nochmal über die immer kleiner werdende Eiskugel.
„Kiko, wenn du nicht gleich damit aufhörst, dann...“
„Dann was?“, frage ich und sehe ihn verschmitzt an. Manch einer würde jetzt behaupten, ich wäre gemein, oder so, aber so ist es ja nicht. Und außerdem spielt er ja auch ständig mit mir. Rache ist Blutwurst!

„Hör auf, dein Eis zu... lecken.“, huch. Er wird rot, schaut zu Boden. Und ich auf seine Hose. Tralala. Hätte er sich doch bloß eine weiter sitzende Jeans gekauft. Muhahah!

„Was soll ich denn sonst mit dem Eis machen, du Schlaukeks?“
Ich und meine Beleidigungen. Muss unbedingt mal so einen Sprachkurs für Vulgärsprache in Englisch machen – oder Portugiesisch. Dann versteh ich vielleicht, was der als zu mir sagt, wenn wir ja... ähm... Sex haben.
„Schmeiß es weg!“, er beißt sich auf die Lippen, sein Blick ist noch immer auf meinen Mund gerichtet. Und ja, ich tu es wirklich. Das Eis nochma abschlecken jetzt. „Bist du bescheuert? Das hat Geld gekostet, außerdem bin ich noch nicht fertig und ich weiß echt nicht, was für ein Problem du mit meinem Erdbeereis hast!“

„Dein Erdbeereis ist mir doch scheißegal!“, uiuiui. Irgendwie klingt er wütend, aber das könnte wohl auch daran liegen, dass er scheinbar einen ganz trockenen Mund hat. Immer wieder rutscht er unruhig auf der Bank herum, schlägt mir dabei fast das Eis aus der Hand, was ich nur mit einem giftigen Zischen kommentiere.
„Was hast du dann für Probleme?“, ich weiß zwar, was für Probleme der hat – man kann es nämlich echt sehen. Eis ist halt schon sexy, 'ne?
„Wenn du noch ein Wort sagst, Kleiner, dann leg ich dich hier und jetzt flach und jetzt mach das Eis weg.“

Ich kann gar nicht anders, ich breche in schallendes Lachen aus. Ein Glück, dass kein Mensch hier ist, sonst würde jeden Moment irgendwer von der Klapse kommen und mich abholen.
„Würdest du eh nicht machen.“, kichere ich und esse mein Eis seelenruhig weiter. Er funkelt mich nur unheilvoll an: „Vielleicht nicht gerade hier auf der Parkbank...“
„Wo dann?“, ich beiße in die knackende Waffel und kaue genüsslich. „Im Auto, etwa? Alter, ich mach die Sauerei definitiv nicht weg.“, mein Eis ist jetzt leer, mein Magen gefüllt und ich habe nur abwehrend die Arme. Ich weiß ja, wie das hier ausgehen wird... Und ich darf den Dreck wegmachen. Ist immer so. Weil wir meistens in meinem Bett landen und Cris meint, ich wäre groß genug, um meine Wohnung alleine zu putzen. Nicht, dass ich das nicht könnte, aber immerhin mach ich seinen Dreck weg und darf dreimal die Woche Bettlaken waschen. Ich musste mir sogar schon ein Neues kaufen, weil ich kein's mehr hatte! Dieser Drecksack...

„Auto ist so unbequem...“, er lächelt lasziv. Mir fällt kein anderes Wort ein, als das. Seine Finger wandern an meinem Oberschenkel entlang, gefährlich nahe.
„Alter, hör auf... Nicht hier!“, ich bettle fast, als er über den Reißverschluss meiner Jeans streift, ganz zufällig natürlich.
„Ich denk ja gar nicht dran.“, er grinst mich wieder an. Dreckig. Boah, ey, der ist sooo notgeil.

Seine Hand streichelt mich einfach weiter und selbst durch den Stoff meiner Hose und Unterhose kann ich seine Berührung spüren. Alter, der ist so krank im Hirn. Schlimmer, als ich! Es war doch nur ein Eis!

Plötzlich und ohne Vorwarnung schreit Cris schmerzerfüllt auf, zieht seine Hand weg – Gott sein Dank – und reibt sich darüber. Ich schaue auf. Ein altes Omalein sieht uns beide erzürnt an. In ihrer Hand hält sie einen Gehstock, den Cris wohl gerade zu spüren bekommen hat.
„Was fällt euch zwei eigentlich ein?!“, keift die Alte. Echt gruselig sieht die aus. Und ihre Handtasche ist bestimmt zum Schlagen da.

„Sorry...“, murmelt Cris und betrachtet seine misshandelte Handfläche.
„Los, verschwindet!“, man, die Alte hat echt einen an der Waffel. Trotzdem sind Cris und ich schneller aufgesprungen, als die Frau ihre Handtasche nach uns werfen kann und sitzen bei ihm im Auto.

„Zeig mal her.“, sage ich und bekomme seufzend eine Hand mit einem roten Streifen drauf hingestreckt. Fürsorglich nehme ich seine Hand in meine Eigene und muss mir ernsthaft überlegen, ob ich der äußerst charmenten Dame vielleicht eine Klage wegen Körperverletzung und Ruhestörung zukommen lassen. Immerhin hat mir doch irgendwie gefallen, was Cris da gemacht hat. Ich meine, wenn das irgendwer anders gemacht hatte... Rio oder Edwin oder Ryan oder so... Bäh. Das wäre eklig gewesen, aber bei Cris ist das okay.

So puste ich ein paar Mal über die Handfläche, was Cristiano ein Keuchen entlockt. Ich schaue ihn fast schon verwirrt an, als er mich angrinst: „Da musst du blasen, ned pusten.“

„Du bist so ein notgeiler Vollarsch, Cristiano...“, nuschle ich, grinse aber und freue mich schon auf zu Hause. Und auf neue Bettwäsche...
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Beitrag  *Lola* Do Mai 14, 2009 7:48 pm

hey ich hab mir auf der anderen seite schon mal das nächste chap gelesen Smile echt super!!! bitte mach noch lange weiter damit. ich muss echt immer lachen wenn ich ein neues chap lese xD
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Beitrag  Honeymelon Fr Mai 15, 2009 5:06 pm

soo ich bin wieder da *gg*

ich musste bei diesem Chap echt total viel lachen! Mach bitte ganz schnell weiter! Die beiden sind ja so toll <3
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Beitrag  Caro So Mai 31, 2009 9:39 pm

Von reinplatzenden Trainern, verzweifelten Hausfrauen & gesunder Ernährung.

Ich kuschle mich verschwitzt in die Bettdecke – seine Bettdecke. Ja, man glaubt es kaum, aber wir haben tatsächlich das heilige Schlafzimmer des Cristiano Ronaldo beschmutzt... Welch Wunder.
Cristiano liegt neben mir, seinen Arm hat er um meine nackten Schultern gelegt. Sachte krault er mir den Nacken.
Was mich zum Schnurren bringt. Ja, ich schnurre. Und damit wäre wohl auch geklärt, wie peinlich das jedes mal ist. Weil er genau weiß, was er machen muss, damit ich... schnurre. Oh mein Gott. Ich hasse es, wirklich. Es ist einfach so furchtbar peinlich, ich meine, wer schnurrt schon seinen... öhm... na ja. Freund will ich jetzt vielleicht nicht sagen, aber ich tu's einfach. Freund an?

„Kiko?“, fragt er mich plötzlich. Ich schaue auf, direkt in seine Augen. Was mir – wie immer – eine Gänsehaut verpasst. Ich kann nur nicken, meine Mund ist auf einmal so furchtbar trocken, ich kann gar nichts sagen.
„Warum bist du eigentlich hier?“

Perplex klimpere ich mit den Lidern. Was soll so eine Frage, bitte? Warum bin ich hier? Weil mir langweilig ist und ich nichts anderes zu tun habe, als mit Cristiano Ronaldo zu schlafen. Himmel, Herrgott, was stellt der Typ für Fragen!
„Ähm... vielleicht, weil du mich nicht nach Hause gefahren, sondern mich entführt hast?“
Er schmunzelt. Dann setzt er sich aufrecht hin, zieht mich ein wenig zu sich. Mensch, was ist denn auf einmal los?
„Ich mein's Ernst, Federico. Warum bist du hier?“, ja, er meint es Ernst. Sonst würde er nicht 'Federico' sagen.

Irgendwie schockiert mich das hier gerade voll. Ich meine... was will er denn hören? Oder nicht hören?
„Na ja... ich... ähm. Also. Wie meinst du das?“, ah ja. Ich bin mal wieder äußerst produktiv.
Er lacht kurz auf, zwinkert mir dann zu: „So, wie ich es gesagt habe. Warum bist du hier?“
Toll, echt, ich versteh genausoviel, wie vorher. „Öhm... vielleicht, weil ich dich echt sehr gern habe?“
„Du hast mich gern?“, er grinst mich an. „Hm... und sonst?“
Man, was hat der Kerl denn für Probleme?! „Weil ich dich verdammt sehr, sehr, sehr gerne mag. Was weiß denn ich?“

„Du bist mir noch einer...“, wieder so ein Grinsen. Dann streichelt er mir über den Hinterkopf. Ich verdrehe die Augen, kuschle mich wieder an ihn. Echt mal, der stellt vielleicht Fragen!

Auf jeden Fall hört er jetzt auf, mich irgendwas zu fragen, weil es an der Tür klingelt. Toll, wundervoll, absolut traumhaft.
Sieht er wohl genau so, denn Cris seufzt deprimiert auf, sieht mich entschuldigend an und tapst – in Boxershorts – aus dem Schlafzimmer. Na klasse. Jetzt lieg ich hier alleine in dem Bett. Und warte, bis Cris wen auch immer wieder weg geschickt hat. Geht ja wohl gar ned, dass da wer kommt. Nein, wäre wohl wirklich nicht allzu ratsam, immerhin... na ja. Ich glaube, meine Hosen liegen irgendwo im Gang. Meine Jeans jetzt. Unterhosen hab ich schon wieder an.

„WO IST FEDERICO?!!!"

Aua, mein Ohr. Alter, was zur Hölle war das denn? Oder eher, wer war das?
Bilde ich mir das nur ein, oder hab ich eben die Stimme meines Trainers gehört?
Halt. Ich höre Stimmen? Also, irgendwas ist bei mir nicht mehr ganz richtig im Kopf, hab ich so das Gefü-
„Federico Macheda!“, OH. MEIN. GOTT.

Das... Boah ey, nee. Das kann jetzt nicht wahr sein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!
Wie..? Oh... tiefer als jetzt kann man gar nicht in der Scheiße stecken. Nein, geht nicht.

„Ähm... ja?“, frage ich leise und mit fast unterwürfigem Ton. Ich schlage die Augenlider nieder. Boah ey, das ist einfach ends peinlich. Und ähm ja. Ich ziehe die Decke ein bisschen mehr über mich. Wie ein Kleinkind, dass sich vor seinen Eltern versteckt.

„Anziehen, auf der Stelle!“, uiuiui, welch Befehlston. Das kenn ich von Sir Alex gar nicht. Okay, vielleicht doch. Aber andererseits kommt es auch nicht jeden Tag vor, dass der werte Herr Trainer einen knallroten Kopf hat, wie wild auf seinem Kaugummi rumkaut – sich daran fast verschluckt – und na ja. Im Schlafzimmer eines Spielers seiner Mannschaft steht – und dort ein anderer seiner Spieler halbnackt im Bett liegt. Ne, kommt nicht jeden Tag vor.

Ohne ein Wort des Widerspruchs, stehe ich auf und fange an meine Klamotten zu suchen. Was gar nicht so leicht ist. Meine Socken hab ich zwar schnell gefunden, aber Hose und T-Shirt müssen wohl irgendwo im Gang rumliegen. Vermute ich zumindest mal. So versuche ich Sir Alex nicht in die Augen zu schauen, sondern irgendwie an ihm vorbeizukommen, was gar nicht so einfach ist, da er mich mit seinem Blicken gerade erdolcht.
Zu meiner Rettung eilt Cris, der mir stillschweigend meine Klamotten in die Hand drückt. Seine hat er auch wieder an.

„Was zur Hölle soll das bitte?“, Sir Alex kling irgendwie enttäuscht. Er sitz zusammen mit Cristiano und mir am Küchentisch, ein Glas Wasser in der Hand. Ich weiß jetzt nicht genau, was ich sagen soll, was aber auch gar nicht so schlimm ist, da Cris sowieso das Reden übernommen hat. Er kann's halt einfach besser, vor allem das Englisch...
„Ich... also. Wir. Ja. Ähm“.

Bravo, Cristiano, bravo. Und ich dachte, er könnte es besser. Aber, hallo?! Das hätte sogar ich hin bekommen. Und sowas nennt sich Weltfussballer des Jahres, also echt jetzt.

„Ganze Sätze bitte. Ich bin ein alter Mann, zwing mich nicht dazu, zu denken.“, Ironie tropft aus den Worten des Schotten. Aber sie tropft nicht, sie strömt, fällt hunderte Meter in die Tiefe und schlägt auf dem Tisch auf. Irgendwie halt.
„Tut mir Leid, aber ich meine, was soll ich denn sagen?“, Cris verschränkt die Arme vor der Brust. Sir Alex tut das nicht, sieht stattdessen immer wieder zwischen CR und mir hin und her. Irgendwie gruselig, das Ganze. Und so absurd, aber ich will jetzt mal weiter schön meinen Mund halten
„Woher soll ich das wissen?“, fragt der Trainer. Man, der weiß aber auch nicht, was er will. Anscheinend weiß keiner in diesem Raum, was er will, außer ich.

„Ich geh mal auf Toilette...“, nuschle ich und bin schnell verschwunden. Dafür schleiche ich fast in Richtung Badezimmer. Eigentlich muss ich gar nicht auf Klo, aber ich halte es da einfach nicht mehr aus. Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken, was Sir Alex wohl denkt.
Bekommt Cris Ärger wegen mir? Bekomme ich Ärger? Bekommen wir Ärger?
Ach, das ist doch alles eine verdammte Scheiße!
Warum muss dieser Alte aber auch ausgerechnet jetzt gekommen sein, Hätte er noch eine Stunde gewartet, wäre ich schon wieder längst zu Hause gewesen.

Ich warte ein paar Minuten im Bad, sehe in den Spiegel und erkenne mich gar nicht mehr richtig wieder. Irgendwie wirke ich total unglücklich und überhaupt äußerst müde, abgespannt. Dabei bin ich das eigentlich nicht. Mir geht’s gut soweit. Klagen kann ich nicht. Worüber soll ich mich auch beklagen, es läuft ja alles super. Okay, ich bin 17 und hab mich in Cristiano Ronaldo verknallt, aber das kann echt jedem passieren. Es war ja auch nicht meine Schuld, dass es soweit gekommen ist, immerhin hat er mich in der Dusche damals... ähm... ja. War ja nicht meine Idee jedenfalls.

Ich beschließe wieder zurückzugehen. Langsam und leise, sodass ich ungefähr drei Meter vor der offenen Küchentür stehe und Wortfetzen an mein Gehör dringen.
„Du solltest das nicht tun, Cristiano.“
„Ich weiß, aber ich... ich kann nicht anders... Es ist...“
„Schwer, ich weiß es doch. Natürlich ist es sehr schwer, aber du musst es ihm halt schonend beibringen, es hat doch keinen Sinn.“
„Meinst du? Ich.. es ist halt.. Irgendwie. Ach, ich hab keine Ahnung, ich will das ja nicht. Es tut mir ja auch weh, wenn ich nur daran denke, dass...“

„Du musst, Cristiano. Es spielt gar keine Rolle, dass es hier um Federico geht. Es ist egal, dass er es ist, aber gerade weil er es ist, musst du. Ich sehe doch, dass nicht nur er dich mag. Du magst ihn auch.“
„Ich weiß. Das ist es ja gerade.“

Das ist es ja gerade?

Was soll das? Über was reden die denn bitte? Ich persönlich verstehe gerade einfach mal gar nichts, von dem, was die sagen. Irgendwie. Es geht um mich. Und Cris und wahrscheinlich um das zwischen ihm und mir. Aber trotzdem. Die Worte, wollen einfach nicht in meinen Kopf hinein. Was soll ich denken? Tun?

„Viel Glück, Cris. Ich muss jetzt... weiß ja... meine Enkel und ihre Mutter liegen in Liverpool in der Klinik und ich hab den kleinen versprochen, dass ihr Opa sie heute noch besuchen kommt.“, ich höre, wie Sir Alex seinen Stuhl nach hinten schiebt und aufstand. Cris tut dies wohl auch, denn nach wenigen Momenten kann ich einen Blick auf Beide erhaschen, als Cristiano gerade die Tür hinter unserem Trainer schließt.
Er dreht sich um und sieht mir direkt in die Augen. Mit einem komischen Ausdruck. Eine Gänsehaut kriecht über meinen Rücken, auf einmal ist mir fürchterlich kalt.

„Federico...“, sagt er. Und dabei klingt er traurig. So traurig. Was muss er nur tun? Oder soll?
„Hm?“, mache ich und gehe einen Schritt auf den Portugiesen zu. Irgendwas hat jetzt einfach zu passieren.
Er schüttelt leicht den Kopf, streckt dann seine Hand nach mir aus. Ich nehme sie, er lächelt, als er wieder etwas sagt: „Ich fahr dich nach Hause, Kleiner.“
Jetzt klingt er sanft. Unheimlich sanft. Als würde man mit einem kleinen Baby reden, das man fürchterlich lieb hat. Hat er mich so lieb?
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Beitrag  Caro So Mai 31, 2009 9:39 pm

Ich schnappe mir ihm vorbeigehen noch meine Jacke, dann sitzen wir auch schon wieder im Auto. Schweigend fahren wir durch Manchester.
Wir müssen an einfach jeder roten Ampel anhalten. Es ist zum verzweifeln. Er hält noch immer meine rechte Hand, fährt selbst mit seiner Rechten. Ich hasse es, wenn er so fährt. Doch ihn interessiert das scheinbar gar nicht, er macht es halt einfach.

Und er fährt nicht direkt zu mir nach Hause, nein er macht Umweg um Umweg um Umweg. Wir fahren sogar am Old Trafford vorbei, dass mir schon beim ersten Angucken komplett die Sprache verschlagen hat. Das Stadion ist einfach riesig. Wunderschön. Und der Rasen... ein Traum. Wenn man darauf spielt und über 70000 Menschen jubeln einem zu. Als ich zum ersten Mal gespielt hab, da im Stadion, da dachte ich, ein Traum geht in Erfüllung. Mehr als das hab ich nie gewollt. In diesem Moment habe ich gedacht, dass, wenn ich just da gestorben wäre, alles in Leben gehabt hätte.

Fast schon brutal werde ich aus meinen seltsamen Gedankengängen gerissen, als Cris seinen Wagen vor dem Haus, in dem auch meine Wohnung liegt, parkt.
Das Radio war die ganze Fahrt über nicht an, was die Stimmung irgendwie nicht gerade aufgelockert hat.
Wir sitzen einfach da. Er hält meine Hand. Es ist so furchtbar seltsam. Ich weiß nicht, was ich sagen soll und ihm geht es anscheinend auch nicht anders.

„Du solltest jetzt gehen.“, er weiß es wohl doch. Sein Blick ist starr auf die Straße gerichtet. Etwas, das mir auf weh tut. Warum weiß ich nicht, aber es ist so.
„Kommst du noch mit rein?“, frage ich leise. So leise, dass ich die Vermutung habe, dass er es gar nicht gehört hat, weil er mir nicht gleich antwortet.
„Nein...“, meint er dann. Ich schlucke. Seufze. Schließe kurz die Augen.
Als ich sie wieder öffne, schaue ich nun doch in seine. Cristiano sieht mich an, mit einem Blick, den ich mal wieder nicht deuten kann. Leider passiert mir das in letzter Zeit öfters.

„Warum nicht?“, will ich wissen. Er seufzt, wie ich eben. Dann schlägt er die Lider nieder, dreht sich ein wenig von mir weg.
„Federico... es... ich... wir... du... Es ist besser, wenn du jetzt in deine Wohnung gehst. Okay?“

Verwundert blinzele ich. Was hat der eben gesagt?
Ich soll in meine Wohnung. Toll. Er hasst mich, ich weiß es.
„Ja. Ja... ja aber... Warum kommst du nicht mit mir mit?“, ich schluchze. Gar nicht cool. Ich höre mich an, als würde ich gleich anfangen zu weinen, doch mir ist tatsächlich zum heulen zu Mute. Warum ist Cris denn auf einmal so zu mir?

„Ich kann jetzt einfach nicht, Federico. Akzeptier das jetzt einfach. Wir sehen uns morgen beim Training, in Ordnung?“
Gar nichts ist in Ordnung!
Trotzdem nicke ich, steige aus dem Auto und gehe zur Haustür, ohne mich umzuschauen. Erst, als ich das Motorengeräusch wieder höre, drehe ich mich um. Doch er ist schon fast weg, ich kann nur noch sehen, wie er mit einem Höllentempo um die Ecke biegt.

Mit einem seltsamen Gefühl im Magen stecke ich den Schlüssel in sein Schloss, drehe um und mache die schwere Tür auf. Ich gehe noch an meinen Briefkasten, doch darin befindet sich nur die monatliche Telefonrechnung und ein Katalog, der noch nicht mal für mich, sondern meinen Nachbarn gedacht ist. Ich lege ihn also an die Tür meiner gegenüber und schließe meine Wohnung auf.

Der vertraute Geruch und das Knarzen der ersten Bodendiele lassen mich zu Hause ankommen. Ich habe die Wohnung zusammen mit meinen Eltern ausgesucht, was mich immer an Italien, an Rom erinnert. Und das macht mich glücklich. Auch jetzt. Ich lege Schlüssel, Jacke, Handy und Geldbeutel weg, ziehe mir die Schuhe aus, die sowieso nicht richtig gebunden sind und höre meinen Anrufbeantworter ab. Eine Nachricht meiner Mutter ist darauf und eine von Sir Alex. Er wollte wissen wo ich bin, weil ihn meine Mama eben angerufen hat, weil ich nicht an sämtliche Telefone gehe und sie nur weiß, dass ich heute einen Ausflug mit Cris mache.

Ja, ich habe ihr von Cristiano erzählt, wenn auch nicht ganz so wahrheitsgemäß. Sie weiß nur, dass wir uns gut verstehen. Wie gut, natürlich nicht, wobei ich an dem „gut“ im Moment auch ein wenig zweifle.

Mit einem herzzereißenden Seufzen – es ist zu meiner Lieblingsbeschäftigung geworden – mache ich mich auf in die Küche und versuche etwas Essbares zu finden. Immerhin ist es mittlerweile Abend geworden und ich hab Hunger.
„Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst! Wir haben Durst, Durst, Durst, haben Durs- ! Gott, was mache ich hier eigentlich?!“, frage ich mich selbst und schüttle den Kopf.

Ja, zugegeben, ich habe Hunger, aber bitte. Seid wann bin ich denn ein „wir“?
„Hallo, imaginärer Freund, was willst Essen? Zur Auswahl habe ich Tiefkühlpizza, Tiefkühllasagne und Spagetti von gestern. Pizza? Ja, eine gute Wahl.“, Himmel, ich hab sie tatsächlich nicht mehr alle. Ich fange an, mit mir selbst zu reden! ... und mir eine Familienpizza in den Ofen zu schieben. Außerdem finde ich auch noch Cola und Schokoladeneis. Wundervolles Abendessen, so gesund und vitaminreich.

Mit einer heißen Pizza, Cola und Eis bewaffnet setze ich mich schließlich vor den Fernseher und zappe mich durch die Programme. Hier läuft die Wiederholung von der gestrigen Folge von 'Gossip Girl', da läuft 'Desperate Housewifes' und hier ein Heimatfilm. Gruselig sowas. G-r-u-s-e-l-i-g. Gruselig.
Aber Engländer kippen ja auch Tee in ihre Milch. Äh nein, andersrum. Engländer kippen Milch in ihren Tee. Und esse komische Sachen, wie man in der nächsten Kochshow sieht.

Man, bin ich froh, wenn ich morgen Training hab...
Außerdem fällt mir gerade ein, dass ich Cristiano noch was fragen muss.
Bis dahin schaue ich mir doch noch die verzweifelten Hausfrauen an.
Ich meine, ich heiße ja nicht Cesc Fabregas, aber na ja...
Die haben wenigstens so ähnliche Probleme, wie ich. Mehr oder weniger. Immerhin geht’s da auch um Beziehungsprobleme! Und – ich glaube wirklich ernsthaft – die habe ich!

Wahnsinn. Ich seh's kommen. Die 'Sun' oder der 'Dailey Mirror', morgen im Briefkasten: „Federico Macheda & Cristiano Ronaldo: SCHWUL! Der Shootingstar Uniteds und der Weltfussballer!“
Ich schmunzle über mich selbst.
Sowas würde wohl dann doch nicht in der Zeitung stehen...

Ich verdränge diese allzu absurden Gedanken, lege den Teller, auf dem nur noch Pizzakrümel herum kullern, weg und schnappe mir mein Schokoeis. Es ist kein Kugeleis, kein Erdbeer und ich esse es mit einem Löffeln. Da könnte selbst Cris nicht meckern. Echt nicht.
Und genau das, werde ich ihm morgen sagen.
„Alter, du hast mich beim Schoko-Eis essen verpasst!“, pah! Da hat er's. Ja, das wird Mister Ich-bin-so-toll Ronaldo schon noch bereuen! Schokoeis is eh viel besser. Und Desperate Housewifes auch...

Schmoll. Grummel.
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Beitrag  Honeymelon Mo Jun 01, 2009 10:05 am

Ist das Chap cool! Du kannst total gut aus der Ich-Perspektive schreiben!
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Beitrag  Caro Mi Jun 10, 2009 7:36 pm

²Honeymelon: Dankeschön <3
___________________________________________________________

Zu groß.

Mit einem kritischen Blick auf die Uhr steige ich aus dem Bus – nachdem ich ein paar Autogramme geschrieben habe, zumindest. Ja, ich bin schon toll. Wird auch noch der werte Herr Ronaldo mitbekommen.
Es ist kurz vor neun und endlich bin ich am Trainingszentrum angekommen. Echt schwer dahin zukommen, wenn man kein Auto hat... oder niemanden, der einen mitnimmt. Ich weiß ja auch nicht warum, aber ich hab Cris heute morgen eine SMS geschrieben, dass ich lieber mit dem Bus fahre, als mit seinem warmen, obermegacoolen Bentley. Ich bin schon ein Depp.

Seufzend überwinde ich die letzten Meter zur Tür des Vereinsgebäudes. Ich hätte mir einen Regenschirm mitnehmen sollen, denn – wie könnte es auch anders sein – es regnet. Mal wieder. Also, wenn ich eines an England nicht leiden kann, das ist es dieses verdammte Wetter. Ich bin kurz davor gestresst zu grummeln, als ich hyperintelligent bemerke, dass die Tür da nicht aufgeht. Hab ich was verpasst?
Heute ist doch ähm... Samstag?
Samstag. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass da etwas anstehhhhhhhhht.
„Merda!*“, rufe ich, schlage mir mit der flachen Hand auf die Stirn und verfluche mich innerlich für meine Dummheit. Heute ist Samstag. Abschlusstraining. In Old Trafford. In Manchester. Im Stadion. Um halb zehn. Nicht hier. Nicht im Trainingszentrum. Nicht um neun.

Panisch wühle ich in der Tasche meiner Trainingsjacke, finde mein Handy nach zwei gefühlten Ewigkeiten und schaue seufzend auf den eingebauten Kalender: „Samstag, sechzehnter Mai.“, lese ich laut vor. Verdammter Mist! Heute ist das Spiel gegen Arsenal... das Spiel, dass uns zur Meisterschaft reicht. Nur ein Punkt. In Old Trafford. Und ich stehe hier, zehn Kilometer entfernt davon!
Verzweifelt lasse ich meine Tasche fallen, setze mich darauf. Es ist doch alles zum Kotzen... Maaaaaahaaan!

Mein Handy vibriert plötzlich in meiner Hand. Ich nehme ab, ohne zu schauen, wer's ist. Ein Fehler, denn Cristianos Stimme lässt mich noch mehr deprimiert sein: „Olá Kiko... wo bist du?“
Ich grummle. „Nicht da, wo ich sein sollte...“, erkläre ich dann ziemlich sehr erwachsen.
„Stimmt.“, meint er nur.
„Aha.“, ich seufze, fahre mir mir der Hand durch die schicke Frisur. Mir fällt ein, dass seine ganze Familie jetzt da ist... Menno. Und meine Eltern sitzen daheim und drücken Inter die Daumen. Hallo?! Inter?! Noch nicht mal für Lazio waren sie, als ich noch da gespielt hab... unfair ist die Welt!

„Wo bist du?“, fragt er mich dann. Anscheinend besorgt, so hört es sich zumindestens an.
„Am Trainingszentrum...“, murre ich nach einer kurzen Schweigeanlage. Er fängt an zu lachen: „Nicht dein Ernst?“
Ich nicke, merke zu spät, dass er das ja gar nicht sehen kann und seufze mal wieder: „Doch...“
„Ich hol dich ab, okay?“
„Wo bist du?“, frage ich jetzt. Ich ruf lieber jemand anders als, als mit ihm zu fahren. Mir gefällt sein Stimmungsumschwung irgendwie nicht. Er hört sich mal wieder fröhlich an, nicht so, wie gestern Abend.

„Im Auto... bin gerade los gefahren.“, erklärt er und ich kann förmlich vor mir sehen, wie er grinst. Oh, ficken! Das ist doch alles nicht zu glauben. Da überlege ich mir – mit Hilfe der Desperate Housewifes – einen wirklich guten Plan, wie ich Cris... ähm.. ja. Dazu bringen kann, dass er mir sagt, was los ist und dann sowas! Man, Gott muss mich hassen...
„Okay...“, gebe ich dann von mir und stehe auf, stelle mich unter das Dach der Eingangstür. Es regnet nämlich immer noch...
„Bis gleich, Kleiner.“, ja, er grinst, gaaanz bestimmt.



„Was machst du bloß für Sachen, Federico?“, ich niese, er schaut mich besorgt an. Wirklich besorgt. Ich hab sogar seine Trainingsjacke bekommen, weil meine einfach mal durchnässt ist.
„Alles deine Schuld...“
„Meine Schuld?“, wir stehen gerade an einer Ampel, er zieht die Brauen in die Höhe. Etwas, was er sehr gut kann, sehr gut.
„Ja, deine Schuld. Du machst mich durcheinander.“, die Worte klingen viel verliebter, als sie sollten, denn sie sollen es ganz und gar nicht.
„Tut mir Leid...“, er scheint trotzdem verstanden zu haben, wie ich es gemeint hab. Hach, er ist ja sooo intelligent, mein süßer Cristiano... Hust.

„Tut es dir nicht.“, schnaufe ich, verschränke die Arme in der Jacke, die mir drei Nummern zu groß ist.
„Doch. Wenn dich das irgendwie... keine Ahnung. Es tut mir Leid, okay, Federico?“, wir fahren weiter. Cris dreht bloß das Radio aus, der Song hat sowieso genervt.
„Und warum... warst du... gestern dann so scheiße zu mir?“, Himmel, klinge ich beleidigt. Wie ein Kleinkind...
Findet Cris wohl auch: „Du hörst dich wie ein Kleinkind an, Federico.“
„Ja wenn's halt aber stimmt!“, wie ein trotziges Baby verbessere ich den Portugiesen in Gedanken.

„Sei doch mal ein bisschen erwachsener! Es geht halt nicht immer! Federico, ich bin 23, ich weiß schon, was ich mache und was nicht, ist das klar!“, wütend haut er auf das wehrlose Lenkrad, als die nächste Ampel vor uns auf rot schaltet.
Doch seine Worte haben mir für's erste die Sprache verschlagen. Okay, für zwei Sekunden, denn meine Antwort fällt doch relativ schnell und patzig aus: „Ich aber nicht. Ich bin halt erst verdammte 17 Jahre alt! Was kann ich denn bitte dafür?“

„Gar nichts.“
„Siehst du?“
„Nein.“
„Menno.“
„Was denn?“
„Du bist so gemein zu mir...“
„Bin ich nicht.“
„Bist du doch.“

„Stimmt nicht, Kiko.“
„Stimmt wohl.“
„Hör auf damit.“
„Womit?“
„Mit diesem... du weißt, was ich meine.“

„Nö.“
„Oh doch, Federico Macheda. Das weißt du ganz genau.“
„Nein, Herr Ronaldo, ich weiß nicht, von was du redest.“
„Du machst es doch die ganze Zeit.“
„Ah wo...“
„Oh doch.“

„Du machst es auch, Cris.“
„Ich hab das Recht dazu.“
„Hast du nicht.“
„Hab ich wohl. Und jetzt hör auf damit.“
„Womit?“

„Toll, ein Déjà-Vu.“
„Was ist das?“
„Mensch, Kiko. Du weißt nicht, was ein Déjà-Vu ist?“
„Nö.“
„Das ist, wenn man eine Situation erlebt und man meint, man hätte das schon mal erlebt.“

„Sehr schlau.“
„Ich weiß.“
„Siehst du?“
„Nein.“
„Ein Déjà-Vu!“
„Boah, Kiko!“

„Was denn, ist doch so.“
„Hör auf, so dumm zu grinsen, Macheda. Sei lieber froh, dass du so einen tollen Freund hast.“

Ich will etwas erwidern, doch ich stocke. Hat er eben Freund gesagt?
„Hast du eben Freund gesagt?“
„Jep.“, er nickt.
„Und... meinst du das auch so?“
„Wie soll ich was meinen, Kiko?“, er klimpert mit den Wimpern. Depp.
„Na das mit dem Freund. Ich meine... bist du denn mein Freund?“

Er hält kurz inne, parkt das Auto auf dem Parkplatz vor dem Stadion, der extra für die Spieler da ist. Mit Bus und Bahn fahr'n wir ja nur, wenn's auswärts oder zu ManCity geht...
Dann greift er nach meiner Hand, verschränkt seine Finger mit meinen. Streich mit seiner anderen Hand über meinen Handrücken. Scheint nachzudenken.
„Ich... du... wir...“, nuschelt er. Denkt wohl, dass ich es nicht hören kann.

„Wir sollten jetzt zu den anderen gehen, meinst du nicht auch?“, Cristiano sieht irgendwie seltsam aus, als er das sagt. Natürlich sieht er immer noch wundertoll aus, aber in seinen Augen ist was, das ich noch nie gesehen hab... Ähnlich wie gestern.
Er lässt mich los, steigt schon aus dem Auto. Ich tue es ihm gleich, mit einem unguten Gefühl in der Magengegend.

Mir fällt auf, dass ich noch seine Jacke trage. Betrachte meine Hand und stelle fest, wie gut sie in die von Cris passt. Ich seufze, was ihn dazu bringt, stehen zu bleiben, mich zu mustern.
„Was hast du?“, will er wissen.
Ich zucke mit den Schultern: „Magst du mich eigentlich?“

Cristiano scheint sich die Frage gedacht zu haben, denn jetzt lächelt er mich an. Irgendwie belustigt.
„Na klar, mein Kleiner.“, er meint wohl, dass ich mit dieser Antwort zufrieden bin. Gut, das bin ich vielleicht auch, aber nur für den Moment. Wir gehen also in Richtung Kabine, kommen gut – was soviel bedeutet wie unbeobachtet – auch dort hin. Es sind noch nicht alle da, nur die üblichen Verdächtigen sprich Ryan, Paul, Gary, Edwin und eben Sir Alex da.
„Hallo.“, grüßt Cris sie alle. Ich schiebe ein leises „Hi..“ hinterher und damit sind die wohl auch zufrieden.

„Cristiano... anziehen. Federico. Du kannst zu Rio und so.“, meint Sir Alex dann vielsagend. Ich werde ihm einen traurigen Blick zu. Mir ist schon klar, dass das heute ein wichtiges Spiel ist, es geht immerhin um die Meisterschaft, aber dass er mich dann nichtmal auf das Spiel der zweiten Mannschaft lässt, sondern mich hier auf die Tribüne setzt find ich dann doch irgendwie unfair. Ein ganz kleines bisschen zu mindest.
Trotzdem mache ich, was mir befohlen wurde, stelle meine Tasche in meinen Spinnt und verschwinde.

Ich tapse irgendwie unglücklich durch die Korridore des Stadions, zu meinen Platz auf der Tribüne. Klar, das Spiel hat noch nicht angefangen und so. Es fängt erst in ein paar Stunden an, aber trotzdem... Unfair ist das. Unfair.

„Federico?“

Ich drehe mich um. Da steht Cristiano, noch ganz angezogen. Nur halt ohne Jacke, weil ich die immer noch anhabe. Er kommt auf mich zu.
„Hey...“, flüstert er, als er vor mir steht. Bloß ein paar Zentimeter. Er nimmt wieder meine Hände in seine. Och, das passt so gut...

„Alles okay?“, will er wissen. Ich nicke. Notgedrungen. Weil, irgendwie ist das alles nicht okay. Nicht das, zwischen ihm und mir, nicht das, was wir da gerade tun. Gar nichts... Doch ich sage nichts.
„Wirklich?“, Cris hebt mein Kinn an, zwingt mich dazu ihn anzusehen. Wieder nicke ich.
„Du kannst es mir erzählen... Kiko.“
„Es ist... du... du bist manchmal von dem einen auf den anderen Moment so seltsam zu mir. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und außerdem.. ich weiß einfach nicht, was da zwischen uns ist. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll...“, huch. Ich glaube, ich weine.

Er zieht mich erst in seine Arme, dann irgendwohin. Ich weiß nicht, wo, aber es scheint 'ne Besenkammer – okay, ist es nicht. Es ist ein verlassener Gang.
„Hör auf zu weinen, Federico.“, sagt er. Aber irgendwie geht das grad nicht, weil ich halt. Scheiße.
„Ich mag dich, okay? Ich mag dich sehr. Das ist alles, was du wissen musst, du kleiner Italiener. Und jetzt komm...“, wieder umarmt er mich. Seine Worte... sind. Na ja. Auf eine Weise wunderbar und so. Auf die andere Art hörte sich das eben viel zu sehr nach einem großen, dicken, fetten „Aber...“ an.
„Okay...“, nuschle ich, wische mir mit seiner Jacke die Tränen aus dem Gesicht.

„Behalt die an...“, Cris zieht den Reißverschluss höher. Gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich nicke.
„Ich muss jetzt...“, erklärt er dann. Wieder nicke ich. Dann ist er weg.
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Beitrag  Caro Mi Jun 10, 2009 7:36 pm

„Hey, Kiko!“, Rio winkt mich zu sich und Wes. Beide verletzt. Ich nicht, aber ich darf trotzdem hier rumhocken. Schnell gehe ich die paar Schritte zu ihnen, lass mich auf den Platz zwischen ihnen fallen. Das Spiel fängt gleich an. Nur noch zwanzig Minuten bis Anpfiff. Die restlichen vorherigen Stunden haben wir übrigens alle beim Essen oder in der 'Relaxing Zone' (ein Raum mit 'nem Kicker, einer Playstation und einer Couch...) verbracht. Wir sind wieder Rio, Wes und ich.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin für die Mannschaft so eine Art Maskottchen. Klein Kiko. Furchtbar.
Rio haut mir ziemlich unsanft – was er aber nicht zu bemerken scheint – auf den Oberschenkel, Wes grinst mich genauso mies an, wie der eigentliche Kapitän.
„Was habt ihr denn?“, frage ich leicht unfreundlich. Aber hallo? Das nervt vielleicht. Ich komm mir so Opfer vor...

„Seit wann hast du Cris' Jacke, Kleiner?“, Rio.
„Ist dir doch viel zu groß.“, Wes.
„Ich war nass.“, ich selbst.

„Du warst nass?“, Wes.
„Ui... warum denn?“, Rio.
„Es hat geregnet.“, ich.

„Und der große Held aus Portugal hat dich gerettet?“, Wes.
„Nein, er hat mich abgeholt.“, ich.
„Warum?“, Rio.

„Weil ich sonst nicht hier wäre. Ich hab vor meiner Tür drei Minuten gewartet, aber der Wettergott hat ja kein Erbarmen mit mir armen, kleinen Italiener und lässt es aus Kübeln schütten.“, erkläre ich. Pah. Ich weiß schon, dass ich lüge, aber die zwei sind mindestens zehn Jahre älter als ich, benehmen sich aber wie 13-Jährige Idioten.
„Oh... armer Kiko.“, beide.
„Ja, armer Kiko.“, ich.

„Sag mal, Kiko...“, Rio.
„Hast du eigentlich eine Freundin?“, Wes.
„Nein.“, ich.

„Warum nicht?“, beide.
„Weiß nicht.“, ich. Haha. Wegen... Cristiano.

„Sag halt...“, beide.
„Einfach so halt. Ich will mich auf den Fussball konzentrieren, das ist mir im Moment einfach wichtiger.“, ich. Stimmt aber nicht. Cris ist mir im Moment viel wichtiger. Obwohl ich das saudumme Gefühl habe, dass das nur mir so geht... Nicht ihm. Also so, dass ich ihm wichtiger bin, als der Fussball. Auch ziemlich viel erwartet...
„Ah ja. Gute Ausrede, Kikoherzchen.“, Rio.

Man, wer hat den eigentlich zum Kapitän gemacht?!
„Sir Alex.“, erklärt Wes. Hab ich laut geredet? Also... ich dachte, ich hätte das nur gedacht?!
„Hast du nicht. Du redest schon die ganze Zeit, Hase.“, lacht jetzt Rio.
WTF?!
„Sagt man nicht, Liebling.“, beide.

„Alter, was ist eigentlich bei euch kaputt?!“, rufe ich ein bisschen (Räusper) entsetzt. So laut, dass sich ein paar Zuschauer zu uns umdrehen.

„Von was redest du eigentlich, Kiko?“, Wes.
„Ihr... ach... egal.“, meine ich nur. Himmel. Bin ich denn jetzt schon paranoid?
„Nein, du murmelst nur ziemlich viel vor dich hin.“, erklärt mir jetzt Rio.
„...“, ich.
„Du hast angefangen damit, dass der Fussball so furchtbar wichtig ist.“, meint Wes.

Ich versichere mir selbst, dass ich das folgende: Gott sei Dank hab ich erst ab da vor mich hin gebrabbelt... denke und bin froh (!!!) als dann plötzlich Sir Alex vor seinen beiden Kindergartenkindern und mir steht: „Fussball ist wichtiger, als was auch immer. Und jetzt Ruhe, ihr drei. Die Leute gucken schon.“, damit ist der Schotte auch schon wieder weg. Sitzt Kaugummikauend auf seinem Sitz, wo er halt immer sitzt und betrachtet, wie Ryan gegen den Desperate Housewifes liebenden Fabregas den Anstoß an sich reißen kann. Woher ich das mit Fabregas habe?

Öhm... kein Kommentar. Zu lange, die Geschichte. Aber eines kann ich sagen. Der Cesc, der ist voll cool.

Egal. Ich fummle in Cris' Jackentaschen herum, finde ein Kaugummi und stopfe es in den Mund.

Tja, Sir Alex ist ein tolles Vorbild. Und das Spiel fängt jetzt an. Startet... mit einem Fehlpass.
Toll, das kann ja was werden. Ich schenk Sir Ferguson ein Jahrespackung Wrigleys', wenn wir heute noch Meister werden...
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Beitrag  Honeymelon Mi Jun 10, 2009 10:44 pm

Sind bei ManU eh alle Kaugummisüchtig ^^
Auf jedem Fall ein tolles Chap!
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Beitrag  Caro So Jun 14, 2009 1:26 pm

²Honeymelon: Sir Alex zwingt sie zum Kaugummikauen XD
___________________________________________________________

Von wegen "Essen gehen".

Ähem. Nach geschlagenen 92 Minuten steht es tatsächlich noch null zu null. Gegen Arsenal. Noch ungefähr 30 Sekunden und dann sind wir Meister. Meister!
Rekordmeister...
Hach, hört sich toll an. Nur gut, dass ich nicht wirklich mit Sir Alex gewettet hab, denn dann hätte ich jetzt ein großes Problem. Kaugummifetischist. Aber na ja. Abpfiff!

Meister!

Oh... das ist. Toll. Irgendwie. Ich meine, es ist... so.. anders. Ich hab was gewonnen. Irgendwie. Ich hab zwar nicht gespielt, aber doch geholfen. Irgendwie. Ist.. boah. Ich meine. Hallo?! Englischer Meister.
„Aufstehen, Kiko!“, Rio klopft mir auf die Schulter, zieht mich zusammen mit Wes hoch. Ich muss wohl grinsen, denn sie tun das auf jeden Fall. Die Fans um uns herum jubeln und schreien und singen und ja. Ein tolles Gefühl.

Schnell gehen wir zu den anderen, rennen erst auf den Rasen, umarmen egal wen auch immer. Außer natürlich die Spieler von Arsenal. Obwohl ich Cesc kurz abklatsche. Er zwinkert mir zu. Ich zwinkere zurück, werde dann von irgendwem mit in die Kabine gezerrt. Wir stehen, sitzen, tanzen alle da. Egal wo, egal wer, oder gar wie. In der Luft liegt eine atemberaubende Stimmung. Wirklich jeder grinst. Zwar erschöpft, aber unglaublich glücklich. Ich versuche Cristiano irgendwo zu finden, doch der ist gerade... woanders. Keine Ahnung und es ist mir auch egal. Ich bin gerade glücklich und zwar wirklich richtig glücklich.

„Danke, Federico!“, Sir Alex klopft mir auf den Rücken. Ich versteh erst gar nicht, was er will.
„Für die zwei Tore.“, er lacht. Ich verstehe, grinse meinen Trainer an. Wir sollen uns alle unsere Shorts und Trikots anziehen. Ist schnell gemacht. Laut Jubelnd gehen wir wieder durch den Spielergang. Vor uns trägt jemand den Pokal. Mit der Krone drauf. Man, das Ding ist soo geil!

Ich kann das Vereinslied hören, tausende Fans im Stadion singen mit. Eine Gänsehaut nach der Anderen jagt über meinen Körper. Es ist so unbeschreiblich. Ich kann gar nichts sagen. Alles geht so furchtbar schnell. Ich bekomme eine Medaille umgehängt, mir wird gratuliert. Doch dafür habe ich im Moment einfach keine Augen. Nur für dieses abartig geile Stadion.

Das Stadion, das Old Trafford, das lautstark 'We are the Champions' grölt, das ein rot/weißes Fahnenmeer ist. Es ist so abartig wunderbar. Ich fühl mich eigentlich gar nicht anwesend, so, als würde ich irgendwo schweben.
Es... ist wirklich schwer zu beschreiben, weil... es ist einfach eben nur ein unbeschreibliches Gefühl, wenn da so hässliches Glitzerkonfetti auf dich herabrieselt und Musik und... boah!
Jetzt heben Rio und Ryan zusammen die Meistertrophäe in die Höhe!
Ui, das ist soo geil!
Das Ding hat sogar 'ne Krone!

Wir jubeln und jubeln und jubeln und alles ist so furchtbar unreal, das ist fast... Gott, das ist einfach ein überwältigendes Gefühl!

„Kiko!“

Hat da jemand meinen Namen gerufen? Nö, hab mich bestimmt verhört, lieber fass ich jetzt endlich auch mal diesen Pokal an. Weil ich ihn von weiß nicht wem in die Hand gedrückt bekomme. Das Ding glitzert und und glänzt und hat 'ne Krone! Ich will's gar nicht mehr her geben, aber schließlich guckt mich Wayne böse an, weil.. na ja. Man wird ja wohl noch kuscheln dürfen! Immerhin hab ich da ja auch mitgeholfen! Richtig. Ich nicke. Was zu belustigten Gesichert führt, immerhin nicke ich einfach so. Und gebe Wayne mein kleines, schnuckeliges, silbernes Baby...

„Kiko!“

Maaahan. Bin ich denn paranoid? Nö, denn niemand scheint sich nach mir umzudrehen. Ich tu's dagegen schon, suche Cristiano, will ihm endlich meine Meinung sagen. Jetzt. Weil jetzt kann er nicht weglaufen!
Ich finde ihn auch ziemlich schnell, bei seiner Familie. Er lacht und sieht glücklich aus. Sehr glücklich. Er umarmt seine Mama. Seinen Bruder, seine Schwester. Sie sehen alle glücklich aus. Aber Cris überstrahlt einfach alles. Sein Grinsen – wundervoll. Das Glitzern seiner Augen – wundervoll. Wie er mich einfach nur überglücklich anstrahlt – wundervoll.

Gott, ich höre mich wie ein kleines, verliebtes Mädchen an. Wie grausam. Was hat der Kerl (!!) bloß mit mir gemacht? Ich meine, warum kann ich mich nicht einfach in eine süße Italienerin verknallen? Nein, ein Portugiese muss es sein. Ein Kerl! Gott, das ist alles so furchtbar krank...
Er winkt mir zu. Sein Gesichtsausdruck verändert sich. Er sagt etwas zu seiner Mutter, kommt dann schnell auf mich zu. Sieht besorgt aus.
Ich weiß gar nicht warum, aber ich bin unheimlich froh, dass er jetzt zu mir kommt.

Mit einem sanften Lächeln legt er seine Arme um meine Taille, zieht mich in eine Umarmung und krault mir mit einer Hand den Nacken.
„Hey... Kiko. Hör auf zu weinen, ja? Es ist doch alles gut...“, nuschelt er.
Ich weine? „Ich weine?“, wiederhole ich meine Frage. Diesmal an ihn gestellt.
„Ja, mein Kleiner. Du weinst.“, er drückt mich fester an sich, streicht mir über den Rücken. Ich kann nicht anders – höre jetzt mein Schluchzen – und drücke mich fester an ihn. Seine Nähe zu spüren tut so unglaublich gut. So warm.

„Geht doch...“, er macht einen Schritt zurück, sieht mich an. Und lächelt mich an. Er sieht so wunderschön aus. „Komm mit.“, meint er, zieht mich an den Händen mit sich.
Ich werde über den Platz gezogen, nehme eigentlich nichts war.
„Kiko? Hörst du mir überhaupt zu?“, Cristiano zwickt mich in die Seite, ich quieke laut auf. Lachen erhallt um mich herum.
Dann schaue ich zu ihm au: „Hast du was gesagt?“ Ich grinse.
„Ja, hab ich, du Dusselchen.“, er grinst auch.

„Darf ich dir meine Mama vorstellen? Und meinen Bruder und meine Schwestern und meinen Manager und meine Nichte und meine Neffen?“, vollkommen überfordert versuche ich seiner Erklärung zu Folgen. Mir werden Namen an den Kopf geworfen, ich schüttle Hände, werde gedrückt und umarmt. Ich bekomme bloß ein heißeres „Hi!“ heraus, klammere mich fast ein wenig verzweifelt an Cristianos Hand fest. Was mir im Moment auffällt. Er hält meine Hand. Fragend schaue ich ihn an, deute auf unsere verschränkten Finger. Er lächelt mich an. Sagt aber nichts.

Erst nach gefühlten Stunden mit seiner Familie gehen wir – händchenhaltend – in Richtung Katakomben, zu den Umkleiden. Er zieht mich an sich, hält immer noch meine Hand. Es ist ein berauschendes Gefühl, schöner, als das eben gerade. Schöner, als endlich diesen Pokal in den Händen zu halten und zu wissen, dass man die Meisterschaft gewonnen hat. Ich will ja nicht sagen, dass der Gewinn des Carling Cups nicht auch schön war, aber das war einfach besser!

Ich will gerade die Tür zu Kabine aufmachen, als mich Cris zurückhält: „Kiko? Willst... du heute Abend vielleicht bei mir Essen? Also... mit meiner Familie?... Die Mannschaftsfeier ist ja erst morgen dann und... bitte?“
Er klingt verunsichert, starrt lediglich den Boden an. Ich überlege kurz, nicke dann ganz eifrig. „Klar. Holst du mich bei mir zu Hause dann ab?“ Er nickt, schaut sich kurz um und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich bin verwirrt, sehr verwirrt. Merkt er wohl auch, denn mit einem wirklich fiesen Grinsen lässt er mich los und macht die Kabinentür auf. Dann geht er rein. Überall liegen Socken, Hosen und Trikots rum, es riecht ganz, ganz furchtbar.

„Was guckst du denn so, Kiko?“, ruft mir irgendwer entgegen, jemand anders zieht mich in diesen Saustall.
Lachend. Es ist einfach so... geil. Ich kann gar nicht aufhören zu grinsen, fühle mich, als ob ich schweben würde. Ein absolut berauschendes Gefühl. Nicht in Worte zu fassen. Was mir im Übrigen auch kläglich misslingt. So eine Spannung – angenehm, jedoch – liegt in der Luft. Wunderbar. Einfach nur wunderbar. Und ich hab immer noch Crs' Jacke an. Ich geh heut' Abend zu ihm. Mit seiner Familie. Essen. Gott. Es ist alles einfach so furchtbar unbegreiflich. So... genial...
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Beitrag  Caro So Jun 14, 2009 1:27 pm

Es klingel. Huch, ich bin echt aufgeregt. Ich schaue noch einmal in den Spiegel, der neben meiner Wohnungstür hängt und nicke zufrieden. Man, ich glaube so aufgeregt war ich noch nie, nie, nie in meinem Leben. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern... Und wenn, weiß ich davon nichts.

Mutig – von wegen – öffne ich die Tür und werde stürmisch umarmt. Ein grinse, grinse, wie schon den gesamten Tag über. Den wohl besten Tag meines Lebens.
„Olá, Kiko.“, Cristiano strahlt mich an. Ich hab keine Ahnung, was bei dem plötzlich kaputt ist, aber egal was es ist, ich find's toll.
„Hey, Cris...“, nuschle ich. Bekomme fast keine Luft mehr, so fest drückt er mich.

Vergräbt seine Hände in meiner Frisur. Zerstört sie. Dirigiert mich in Richtung Couch. Überrumpelt mich.
„Cris!“, ich lache laut auf, als er anfängt mich jetzt auch noch zu kitzeln. Ich armer, kleiner Junge! Hilfe!
„Hör auf... bitte!“, ich kichere noch immer, doch er lässt von mir ab. Schaut mich mit rosigen Wangen an.
Seine Hände streicheln meine Seiten. Er beugt sich ein wenig über mich. Sieht mir ganz fest in die Augen. Kommt mir immer näher. Küsst mich. Ganz sanft, nicht drängend, wie er es sonst macht.

Mein Herz fängt an ganz laut zu pochen. In meinem Körper kribbelt es – überall. Es ist ein schönes Kribbeln. Ich schließe die Augen, kann ihm selbst nicht mehr länger eben dorthin sehen. Ich hab nämlich das Gefühl, dass er dann alles sieht, alles, was in mir vorgeht. Stattdessen öffne ich lieber ein Stückchen meine Lippen.
Seine Zunge findet meine schnell, umspielt sie regelrecht. So sanfte Töne kenne ich von ihm gar nicht. Ich bin überrascht, sehr überrascht.

Seine Hände wandern über meinen Körper, ich merke, wie ich anfange zu zittern. Das passiert mir jedes verdammte mal, wenn er das mit mir macht.
Plötzlich sind seine Lippen weg. Ich reiße die Augen auf. Sehe in seine. Sie funkeln. Funkeln so, wie ich sie noch nie funkeln gesehen habe. Und es sieht einfach wunderschön aus. Gott im Himmel, dieser Typ ist einfach wunderschön!

„Kiko...“, sagt er ganz leise, setzt sich auf meine Oberschenkel und zieht mir fast gleichzeitig das Shirt über den Kopf. Ich kann mich gar nich dagegen wehren, aber selbst wenn ich könnte – ich würde es nicht tun.
„Was denn?“, frage ich. Er lächelt mich an, malt mir seltsame Muster mit den Fingerspitzen auf den Bauch. Was mir nicht nur eine Gänsehaut verpasst.

Er beugt sich wieder zu mir runter, streichelt über meine nackte Haut. Es ist unfair. Er hat noch sein Oberteil an. Aber ich ändere nichts daran. Wird er machen. Macht er immer. Führt mich ein wenig... finde ich gut so. Er hilft mir.

„Es tut mir Leid, Federico.“, erklärt er. Verteilt Küsse auf meinem Schlüsselbein. Ich versteh nicht, was er meint.
„Alles...“
Ich hab doch gar nichts gesagt... Schaue ihn verwirrt an.
„Dein Blick hat's mir gesagt, Federico..“, erklärt er lächelnd, verschließt meinen offenen Mund mit seinem. Entlockt mir ein Keuchen.

„Erklär's mir doch...“, bitte ich ihn. Seine Lippen wandern wieder über meine Brust. Was will der jetzt eigentlich? Ich dachte, wir gehen Essen?
„Mir tut's Leid..“, ein Kuss.
„Dass ich dich...“, ein Lecken.
„So Scheiße...“, beides gleichzeitig.
„Behandelt hab.“, ein Kuss auf die Nasenspitze.

„Und warum?“, frage ich. Ich will das jetzt wissen. Er muss es mir einfach erklären. Ich meine, warum? Es ist doch nur eine einfache Frage, die er mir beantworten soll...
„Weil.. ich weiß es doch selbst nicht, Kiko.“, wieder küsst er mich, zerstört dabei meine Frisur noch mehr. Seine Hände wandern an meine Hosen, nesteln an der Gürtelschnalle herum. Ich hebe kurz mein Becken, da sind die Jeans auch schon auf dem Wohnzimmerboden gelandet.
„Gehn' wir nicht Essen?“, frage ich heißer. Weil wenn... ich will jetzt gerade nicht irgendwo andern hin gehen. Nicht jetzt... nicht so.

„Hat Zeit... meine Mama kocht für uns alle... Kann dauern.“, er lacht, als ich aufstöhne. Was kann ich denn dafür, wenn er mich halt so berührt?
„Ich bin für Gleichberechtigung, Cris.“, ich deute auf sein Hemd und seine Jeans. Er lacht wieder, gibt mir einen Kuss und entledigt sich schnell der Klamotten. Normalerweise lässt er sich nicht so leicht überreden.
„Schlafzimmer?“, will er dann wissen. Ich nicke. Will aufstehen, doch Cristiano schüttelt nur den Kopf, klettert von dem Sofa runter und – Gott!
Hebt! Mich! Hoch!

Ich quieke auf. Der trägt mich durch meine Wohnung!! Hilfe! Ist das schön!
Trotzdem muss ich mich an ihm festklammern, weil ich anscheinend ziemlich schwer bin. Zumindest, wenn ich Cristianos beschleunigter Atmung glauben darf. Schließlich schmeißt – wortwörtich – er mich auf mein eigenes Bett. Das gerade neu überzogen worden ist. Und weil es gerade auch noch so gut passt, es wurde mich schwarzer Bettwäsche überzogen. Oh, yeah. Gott sei Dank hab ich keine Putzfrau, die meine Wäsche wäscht. Das kann ich nämlich schon ganz alleine, nä.

„Ich helf dir beim Überziehen.“, er kichert. Kann wohl doch Gedanken lesen. Ich lache auch. Er will mir helfen. Er ist toll.
„Danke..“, grinse ich. Spüre schon wieder seine schlanken Finger an meinem Körper. An Stellen, die sonst noch keiner vor ihm berührt hat – mich ausgenommen jetzt.
„Du bist so schön, Kiko...“, haucht er mir ins Ohr, kniet sich über mich. Streichelt mich. Küsst mich.
Ich schüttle den Kopf. „No, sei bellissima, la mia cara.*“, entgegne ich. Mir sehr wohl bewusst, dass er die Worte nicht versteht. Aber... ich will das für mich behalten.

„Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber Grazie*.“, wieder lacht er. Er lacht so wunderschön. Alles an ihm ist wunderschön.
„Per favore, è idiota.**“, er grinst. Hat dieses Mal doch verstanden, was ich gesagt habe. Macht ihm aber anscheinend nichts aus.
Stattdessen entledigt er sich lieber seiner eigenen Shorts. Was mich verwundert. Aber es ist mir egal, er ist einfach so perfekt. So perfekt, wie ein Mensch nur sein kann.

„Darf ich?“, er hat noch nie gefragt. Hat es einfach so gemacht. Ich nicke, dann liegen meine Shorts neben seinen. Kalte Luft lässt mich leicht frieren. Er merkt es, schmiegt sich näher an mich.
„Federico?“, wieder fragt er. Er fragt normalerweise nie. Aber es gefällt mir. Lässt mich fühlen, dass es jetzt genau in diesem Moment etwas Besonderes zwischen uns ist.
„Hm?“

„Federico... schläfst du mit mir?“

Er verblüfft mich. Warum fragt er mich das? Warum tut er das jetzt? Ich meine, natürlich würde ich jetzt mit ihm schlafen, weil... ich... ihn furchtbar gern hab.
„Warum fragst du mich das?“
„Weil ich möchte, dass.. das. Hier also... Federico. Lass doch mal das Fragen, antworte einfach, ja?“
Ich nicke. Könnte ich ihm aber auch sagen. „Ich will gerne mit dir schlafen, Cris...“

Er lächelt mich an. Lässt sich neben mich fallen, sucht etwas Bestimmtes in meiner Nachttischschublade. Er hat sie eingeräumt. Fischt Gleitgel und ein Kondom heraus. Drückt es mir in die Hand. Ich weiß erst gar nicht wirklich, was ich damit jetzt anfangen soll. Warum gibt er mir das?
„Was soll ich damit?“, gut, hört sich vielleicht ein bisschen doof an, aber eigentlich macht er das immer.
„Ich möchte, dass du mit mir schläfst, Federico.“

Uff... sein Ernst? Ich meine... ich weiß jetzt nicht wirklich, was ich so halt machen soll.
„Wirklich?“
„Wirklich, Kiko.“, er zwingt mich dazu, mich aufzusetzen, auf sein Becken. Lecke mir unbewusst über die Lippen.
„Bitte...“, ergänzt er. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist.. umwerfend. Er ist so lieb zu mir. Jetzt. Als wäre ein Schalter umgelegt worden.

Seine Finger wandern auf meine Lippen, legen sich darauf, so als wollte er sagen, dass ich eben nichts sagen soll. Er nickt mir zu, lächelt mich aufmunternd an. Aber... Ich bin mir einfach nicht sicher. Ich meine, ich würde irgendwie schon gerne, aber...

„Hab keine Angst, Kiko...“

Hab ich Angst? Ich hab Angst. Und wie. Schlimmer, als er es das das erste Mal getan hat.
„Hab ich aber...“, gebe ich nach einer kurzen, recht peinlichen Stille zu.
„Musst du nicht.“, er lacht mal wieder. Lacht mich aber nicht aus. Lässt seine Hände über meine Oberschenkeln wandern. Es fühlt sich so gut an, wenn er mich berührt. Jedes einzelne Mal. „Es tut nicht weh, Kiko. Wenn es das ist, wovor du Angst hast... Es macht Spaß, glaub mir.“
Er zwinkert. Ich verdrehe die Augen, boxe ihm leicht auf die Schulter.

„Du bist so doof, weißt du das eigentlich?“, aber auch ich lächle.
„Ich weiß, Kleiner. Jetzt komm schon.“, er zieht mich zu sich runter, küsst mich. Knabbert an meiner Unterlippe, was mir ein Stöhnen entlockt. Er grinst. Ich kann es genau fühlen.

„Ich helf dir auch...“
„Du hilfst mir?“, frage ich ihn, setze mich wieder aufrecht auf ihn drauf. Er sieht immer noch gut aus, so von oben. Zwischen den Kissen. Ich kann spüren, dass meine Körpermitte jetzt nichts gegen Sex hat. Seine wohl auch nicht...
„Ja...“, er nickt. Drückt mir wieder das Gel und das Kondom in die Hand.

„Bist du dir sicher... ich meine, dass du das auch so willst?“, jetzt bin ich an der Reihe mit verständnisvollen, liebgemeinten Fragen.
„So sicher war ich mir noch nie im meinem ganzen Leben, Kiko“.
„Und warum bist du dir da so sicher?“, er grinst mich an. Okay, vielleicht war meine Frage nicht sehr intelligent, aber es interessiert mich halt ungemein.

„Porque eu te amo. Você é a coisa mais importante da minha vida, minha querida.***“

Ich hab ihn verstanden. Jedes einzelne Wort.
Das hier ist definitiv der beste Tag in meinem ganzen Leben. Er lächelt mich an. So, wie er mich noch nie angelächelt hat. So erleichtert, glücklich. Seine Hand streift über meine Wange, streichelt darüber.
„Ti amo troppo.****“

Und dann schlafe ich mit ihm.

___
* = (ital.) Nein, du bist wunderschön, mein Lieblings.
** = (ital.) Bitte, du Idiot.
*** = (port.) Weil ich dich liebe. Du bist das Wichtigste in meinem ganzen Leben, mein Schatz.
**** = (ital.) Ich liebe dich auch.
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